Tierversuche: Zahl der „verbrauchten“ Tiere unverändert hoch

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat neue Zahlen über die in Versuchen verwendeten Tiere veröffentlicht. So haben Wissenschaftler in der Forschung im Jahr 2015 fast drei Millionen Tiere „verbraucht“.  Das sind etwa genauso viele wie im Jahr zuvor. Neu ist, dass das Ministerium dieses Jahr auch darüber berichtet, in welchem Grad die Tiere in den Versuchen leiden mussten.

Tiere leiden in Versuchen erheblich

124.936 Tiere durchlitten letztes Jahr die höchste Schmerzstufe, die es innerhalb von Tierversuchen gibt; darunter Mäuse, Ratten, Meerschweinchen und Paviane. Der Deutsche Tierschutzbund geht davon aus, dass es noch deutlich mehr Tiere waren, die erheblich leiden mussten. Bekanntermaßen untertreiben Wissenschaftler oft, wenn es um die Schmerzen der Tiere geht. Zusätzlich ist die Anzahl der Tiere, die für Versuche in der Grundlagenforschung herhalten mussten, erschreckend. Mit 1.643.259 Tieren waren es fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor.“

Das Leid der Versuchstiere beenden

Bundesminister Christian Schmidt hatte angekündigt, langfristig alle Tierversuche zu beenden. Die neuen Zahlen zeigen, dass nichts dergleichen passiert ist. Entsprechende Maßnahmen fehlen nach wie vor. Der Deutsche Tierschutzbund fordert einen konkreten Maßnahmenkatalog mit festen Terminen. Es muss oberste Priorität der Politik sein, tierversuchsfreie Alternativmethoden zu fördern und die Qual der Tiere endlich zu beenden.

Erfahren Sie mehr auf der Themenseite des Deutschen Tierschutzbundes und im Titelthema „Gequält und weggeworfen“ von DU UND DAS TIER.

(Motiv der Kampagne „Entwürdigt. Entstellt. Entsorgt.“  © Deutscher Tierschutzbund)

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