Fisch-Konsum auf Rekordniveau

Ein Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigt: Der Konsum von Fisch hat einen neuen Rekord erreicht. Den aktuellen Zahlen zufolge hat die globale Fischindustrie im Jahr 2014 so viel Fisch aus Meeren, Flüssen und Seen gefischt oder in Aquakulturen produziert, dass auf jeden Menschen weltweit mehr als 20 Kilogramm pro Kopf kommen.

Fisch aus Aquakultur boomt

Die Zahlen der FAO zeigen, dass die Produktion von Fisch aus Aquakultur seit 2009 um ein Drittel auf 74 Millionen Tonnen gestiegen ist. Dabei hat die große Nachfrage für Tiere und Umwelt besorgniserregende Folgen: Die Fische sind in den Zuchtfarmen in großer Anzahl zusammengepfercht, leiden unter Stress und an einer Vielzahl von Krankheiten. Auch die derzeit zulässigen Betäubungsmethoden wirken bei den Fischarten in Aquakulturen unterschiedlich und  schalten den Schmerz bei der Schlachtung der Tiere oft nicht genügend aus. Große Mengen absinkender Fäkalien, Nahrungsreste und Medikamente verschmutzen zudem den Meeresboden und schädigen frei lebenden Tiere und das sensible Ökosystem der Küstengewässer.

Meere sind leergefischt

Auch bei der Menge von Fischen aus Wildfang belegt die FAO einen Wachstum von etwa vier Prozent. So lag die Fangmenge im Jahr 2014 insgesamt bei 93 Millionen Tonnen. Zusätzlich vermuten die Experten, dass bis zu 26 Millionen Tonnen Fisch jährlich illegal oder undeklariert gefangen werden und in keiner Statistik auftauchen.

Schon heute sind viele Bestände überfischt, zahlreiche Fischarten sind bedroht. Der Verbraucher kann aktiv zum Schutz der Tiere und Meere beitragen, indem er vollständig auf Fisch verzichtet oder seinen Konsum zumindest auf ein gesundes Maß reduziert.

Weitere Informationen zum Thema lesen Sie im Artikel „Massenware Lachs“ und auf der Themenseite des Deutschen Tierschutzbundes.

(Foto: © luismolinero – Fotolia.com)

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