Brüssel – „Game over“ für den Illegalen Welpenhandel? Schön wäre es. Um dieses Ziel beispielsweise durch bessere Kontrollmechanismen europaweit zu erreichen, hat die Eurogroup for Animals, der europäische Dachverband des Deutschen Tierschutzbundes, unter der kroatischen Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union den Expertenworkshop „The Illegal Pet Trade: Game over“ veranstaltet. Rund 100 Teilnehmer der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, der Ministerien von 25 Mitgliedstaaten, aus der Wissenschaft und dem Tierschutz haben online während der Corona-Pandemie daran teilgenommen. „Es ist ein wichtiges Zeichen, dass sich so viele Vertreter länderübergreifend zu diesem Thema informiert und ausgetauscht haben. Dass auch viele der Nationen vertreten waren, aus denen die illegal gehandelten Jungtiere stammen, ermöglichte uns einen konstruktiven Dialog, der uns unserem Ziel einen Schritt näher bringt.“, sagt Dr. Moira Gerlach, Referentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Sie leitete eine von vier Arbeitsgruppen zu Haustieren und Online Verkaufsplattformen. „Wir brauchen einen gemeinsamen und ganzheitlichen Ansatz mit der Europäischen Kommission in der Führungsrolle, um Unterschiede der nationalen Gesetzgebungen zu beseitigen und klare Regeln für den Tierhandel innerhalb Europas zu schaffen“, fügt sie hinzu. Der Abschlussbericht des Workshops enthält die gesammelten Ergebnisse des Workshops sowie Empfehlungen für die Europäische Union und nationale Gesetzgeber und Behörden. Unter anderem empfehlen die Workshopteilnehmer, dass Online-Verkäufer sich verifizieren müssen, damit sie nicht anonym oder mit Fake-Accounts Tiere verkaufen können. Auch eine verpflichtende europaweite Kennzeichnung und Registrierung für Hunde und Katzen würde gewährleisten, dass die Herkunft der Tiere zurückzuverfolgen ist. „Diese Empfehlungen gilt es mit der Unterstützung der EU-Politik in die Praxis umzusetzen“, so Gerlach. Dies werden die Mitgliedsverbände der Eurogroup for Animals intensiv begleiten, beobachten und dokumentieren.
Bonn – In Wochen und Monaten, in denen sich der Alltag der meisten Menschen durch die Corona-Pandemie stark verändert hat, haben die Mitarbeiter der Tierheime bundesweit alles dafür getan, um ihre Schützlinge auch unter widrigen Bedingungen liebevoll zu umsorgen. Viele Prominente haben ihren Dank und motivierende Worte an die Helfer gerichtet, darunter die Moderatorinnen Simone Sombecki, Nina Ruge und Vera Int-Veen (Mitte), die Musiker Stefanie Hertel und Henning Krautmacher (rechts) sowie TV-Hundetrainer Martin Rütter (links). „Von Herzen möchten wir alle grüßen und ‚DANKE‘ sagen. Es ist gut zu wissen, dass die Tiere nicht alleine gelassen werden“, grüßten auch Hollywood-Regisseur Wolfgang Petersen und seine Frau Maria aus den USA. Alle Stimmen unter www.tierheime-helfen.de/danke
Bonn – Eine große Hilfe für Tiere in Not: 5.000 Euro hat die Sparkasse KölnBonn für den Tierschutz gespendet. Wir sagen im Namen der Tiere von Herzen „Danke“ für diese großartige Unterstützung.
Konstanz – Das AgrarBündnis, dem der Deutsche Tierschutzbund als Mitglied angehört, besteht 2020 seit 30 Jahren. Der Zusammenschluss von derzeit 25 Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- und Tierschutz sowie Verbraucher- und Entwicklungspolitik mit mehr als einer Million Einzelmitgliedern setzt sich für politische und praktische Alternativen zur Praxis der Agrarindustrie und zur aktuellen Agrarpolitik ein. Ein Hauptprojekt des Bündnisses ist der seit 1993 jährlich erscheinende Kritische Agrarbericht. Der Deutsche Tierschutzbund übernimmt dabei die Koordination des Kapitels Tierhaltung und Tierschutz.
Marktheidenfeld – Die Schauspielerin, Autorin, Politikerin und leidenschaftlich engagierte Tierschützerin Barbara Rütting ist am 28. März im Alter von 92 Jahren gestorben. Sie war nicht nur langjähriges Fördermitglied des Deutschen Tierschutzbundes, sondern unterstützte den Verband unter anderem auch bei der Kampagnenarbeit, zahlreichen Veranstaltungen und mit ihren Rezepten für eine Ernährung ohne tierische Inhaltsstoffe. Wir trauern um eine bemerkenswerte Person und treue Begleiterin in Sachen Tierschutz.
Mainz – Mitten in den ersten Wochen der Corona-Krise, die auch den Deutscher Tierschutzbund Landesverband Rheinland-Pfalz und seine Mitgliedsvereine vor enorme Herausforderungen stellt, erreichte den Vorsitzenden Andreas Lindig die Nachricht vom Tod Horst Stauffers. Der langjährige Vorsitzende des Tierschutzvereins Mainz und des Landesverbandes ist am 4. April gestorben. Lindig über Stauffer: „Er hat sich zeitlebens für Tiere eingesetzt, hat viele neue Tierfreunde gewinnen können und wurde vielfach für seinen uneigennützigen Einsatz ausgezeichnet“ – unter anderem mit der Franz-von-Assisi-Medaille, der höchsten Auszeichnung des Deutschen Tierschutzbundes.
Kirchwerder – Tierschutzberaterinnen des Hamburger Tierschutzvereins von 1841, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, haben nach Hinweisen in einer Hundezucht in Kirchwerder gemeinsam mit der zuständigen Amtstierärztin ein Bild des Grauens vorgefunden. „25 Hunde waren in viel zu kl einen Transportboxen und Holzkisten eingepfercht sowie übereinandergestapelt, kein Tier hatte Zugang zu Wasser“, berichtet Tierschutzberaterin Sina Hanke. Dass die Tiere länger in den Boxen gehalten werden, stritt die Züchterin ab – doch allein bis zu ihrem Eintreffen hatten die Tierschützerinnen schon über zwei Stunden gewartet. Sie halfen bei der Erstversorgung der Tiere. Die Amtstierärztin ordnete an, die Boxenhaltung zu beenden. Die Tierschutzberatung führte mehrere Nachkontrollen durch und bleibt aufmerksam: Die Hunde leben nicht mehr in Boxen, und die Züchterin hat eingezäunte Areale für unterschiedliche Hundegruppen im Garten eingerichtet.
Altenburger Land – Mithilfe des Vereins Hoffnung für Wildenten, Schwäne und Co., der Mitglied des Deutschen Tierschutzbundes ist, hat die Schwänin Pauline ein neues Zuhause und einen Partner gefunden. Der Verein hatte das Tier mit einem lahmen Flügel, der nach Untersuchungen nicht operiert werden muss, zunächst in Altenburg ausgesetzt, wo es jedoch mit einem Schwanenpaar in Konflikt geraten war. Im Umland stießen die Tierschützer auf den Teich in Rositz inklusive des dort lebenden flugunfähigen Männchens. Der Umzug wurde zum Erfolg, wie Vorsitzende Andrea Rücker berichtet: „Es war Gänsehaut pur. Man hätte denken können, beide Tiere hätten aufeinander gewartet. Sie putzen sich, liegen beieinander, schwimmen gemeinsame Runden, und beide fühlen sich wirklich pudelwohl.“
Frankfurt – Mit einem Zuschuss von 30.000 Euro hat der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit seiner Stiftung den Verein Stadttaubenprojekt Frankfurt bei seiner Tierschutzarbeit unterstützt. Gleichzeitig kritisierte der Verband, dass die Stadt Frankfurt sich wie andere Kommunen aus der Verantwortung stehle. Das Stadttaubenprojekt Frankfurt betreut Taubenhäuser, um den Bestand tierschutzgerecht zu reduzieren, und kümmert sich um Tauben in Not – erhält dafür aber keine ausreichende finanzielle Unterstützung durch die Stadt.
Bremen – Der Bremer Tierschutzverein, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, hat gemeinsam mit den Stadttauben Bremen eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt, um sachdienliche Hinweise auf Taubenquäler zu erhalten. In der Hansestadt waren vermehrt schwer verletzte Stadt- und Ringeltauben mit Schussverletzungen gefunden worden. „Aus Frust oder Lust am Töten auf wehrlose Vögel zu schießen, ist tierschutzwidrig und ethisch in keinster Form vertretbar“, sagt Brigitte Wohner-Mäurer, Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins. „Zudem könnten bei solchen Aktionen auch Kinder oder andere Tiere gefährdet sein.“ Viele Menschen fühlten sich durch Taubenschwärme belästigt oder befürchteten die Übertragung von Krankheiten. Doch die gesundheitliche Gefährdung durch die anpassungsfähigen und intelligenten Vögel ist nicht größer als die durch andere Zier- und Wildvögel. Die einzige tiergerechte Lösung ist ein integriertes Konzept zum Zusammenleben von Tauben und Menschen in den Städten. Mehr unter www.tierschutzbund.de/tauben
Rottach-Egern – Der Tierschutzverein Tegernseer Tal, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, kooperiert in dieser Erntesaison mit dem Bayerischen Bauernverband, um Rehkitze, Bodenbrüter und andere Tiere vor großen Mähmaschinen zu retten. Dazu übernimmt der Verein im Landkreis ein Jahr lang die Einsätze von Drohnenpiloten, die zu mähende Felder in den frühen Morgenstunden mit den Fluggeräten nach Tieren absuchen. Johanna Eckert-Schotte, Vorsitzende des Vereins, möchte den Landwirten damit zeigen, „dass sie tierisches Elend vermeiden und Zeit sparen können. Manchmal ist es ein Spagat, aber ein Miteinander ist uns wichtig und wir möchten mit ihnen im Gespräch bleiben.“
Bildrechte: Artikelheader: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.; Fotos: Eurogroup for Animals (Titelseite Bericht); Manfred Jasmund (Krautmacher); Klaus Grittner (Rütter); Deutscher Tierschutzbund e.V. (Scheckübergabe); Manuela Liebler (Rütting); Deutscher Tierschutzbund Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. (oben); Deutscher Tierschutzbund e.V. (Preis); Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (Hunde); Hoffnung für Wildenten, Schwäne u. Co. e.V. (Schwäne); Deutscher Tierschutzbund e.V. (Taube); Tierschutzverein Tegernseer Tal e.V. (Reh)