Autor: Joscha Duhme, Redakteur DU UND DAS TIER
Der Wolf polarisiert noch immer. Während Tierund Naturschützer*innen sich freuen, dass die Tiere, die hierzulande lange als ausgerottet galten, seit über 20 Jahren wieder durch unsere Wälder streifen, werden die Forderungen nach Abschüssen und Änderungen des Jagdrechts laut, wenn Wölfe Schafe, Ziegen und Co. reißen. Diese Spannungen zwischen Landwirtschaft, Jäger*innenschaft und Artenschutz führen von Kommunen bis hin zum Bundestag zu regen Diskussionen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat im Herbst Vorschläge zum Umgang mit Wölfen präsentiert und dabei schnellere Abschussgenehmigungen in den Fokus gerückt. Sie könnten ab Anfang 2024 von den jeweiligen Behörden erteilt werden, wenn ihre Pläne auch die Landesumweltminister*innen überzeugen (Redaktionsschluss: 27. November). „Die Bundesministerin hat mit ihren Vorschlägen den Versuch einer Befriedung des Konflikts um Weidetiere und Wölfe unternommen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Lemke plant, dass die Abschüsse von Wölfen in Gebieten mit „erhöhtem Rissvorkommen“ schneller genehmigt werden können. Anders als bislang müssten Jäger*innen keine DNA-Tests mehr abwarten. Stattdessen könnten sie einen Wolf, so der Vorschlag, nach einem Riss 21 Tage lang im Umkreis von 1.000 Metern um die Weide erschießen.
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Bildrechte: Artikelheader: stock.adobe.com – kjekol (Wölfe); Foto: stock.adobe.com – byrdyak (einzelner Wolf)