Eigentlich sollte die Zwergpudeldame Pouch nur so lange Frauchen Friederike Winckler in das Büro begleiten, bis sie stubenrein war. Doch dann kam alles anders – denn die Kollegen wollten sie einfach nicht mehr gehen lassen.
Jana Funke, die mit Frauchen Friederike das Büro teilt und sich auch als Ziehmama beschreibt, sagt: „Keiner will sie hergeben.“ Pouch ist nun elf Monate alt, trägt ihre schicken schwarzen Locken so, wie sie ihr Gott gegeben hat und hat, einen schelmischen Blick. Ihr Fell ist seidenweich und sie hat eine Vorliebe für Obst. „Wassermelonen sind ihre Lieblingsspeise“, weiß die Hundebesitzerin.
Der Tag beginnt meist gegen 8 Uhr. Dann geht es nach einer morgendlichen Gassirunde mit dem Auto an den Arbeitsplatz. Nach einer Begrüßungsrunde durch das Büro, zieht sich Pouch gerne zu Frauchens Füßen auf ihre Decke zurück. Dort hat sie alles, was das Herz begehrt: etwas zum Spielen, eine Box zum entspannten Zurückziehen und Wasser und Futter im „Welcome Hotels“-Look.
Wenn Kollegin Marie Gläser sich dann morgens ihr Müsli in der Küche zubereitet, steht Pouch blitzschnell parat. „Pouch kriegt jeden Morgen etwas von meinem Müsli ab. Bananen und Äpfel frisst sie besonders gern“, sagt Gläser. „Außerdem hat sie echtes Durchhaltevermögen. Wenn sie etwas will, dann bleibt sie so lange sitzen, bis sie etwas bekommt“, so Funke. Bei Besprechungen ist Pouch in der Regel mit von der Partie. Und auch die männlichen Kollegen sind ganz begeistert von der verschmusten Zwergpudeldame. In der heutigen Besprechung waren sich alle einig, dass es für Unternehmen eigentlich keine negativen Punkte gibt, einen Hund mit ins Büro zu nehmen. „Es trägt einfach zur Stimmung bei. Man wird vom Stakkato abgelenkt“, so Elke Stahlmecke, die die positiven Punkte zu „Kollege Hund“ zusammenträgt.
In der Mittagspause kann Pouch Dampf ablassen. Eine Runde um den Block, ein kleines Zerrspiel zwischendurch und ein wenig Entspannung auf der Bank. „Wenn es nicht zu heiß ist, sind wir auch hin und wieder auf der Dachterrasse zu finden“, sagt Winckler.
Gegen 17 Uhr ist der Arbeitstag zu Ende. Für Pouch geht damit ein schöner Tag zu Ende – denn für sie ist es das Beste, dass sie immer bei ihrem Menschen sein darf. Das ist für das Rudeltier Hund einfach das Größte.
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