Tierschutzlabel

Die Branche ist im Wandel

Im Einsatz für die Tiere
Tierschutzlabel

Die Branche ist im Wandel

Mit der Einführung seines Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ im Jahr 2013 hat der Deutsche Tierschutzbund deutlich verbesserte Lebensbedingungen für mehrere Millionen Tiere in der Landwirtschaft geschaffen. Und der Erfolg geht weiter – eine Bilanz.

  • Autor: Nadine Carstens, Redakteurin DU UND DAS TIER

Aus den Supermärkten sind die Produkte kaum mehr wegzudenken: Bundesweit bieten immer mehr Groß- und Einzelhändler Milch, Eier und Fleisch an, deren Verpackungen das zweistufige Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes tragen – inzwischen sind es mehrere Tausend Filialen. Wenn Verbraucher das blaue Siegel sehen, können sie darauf vertrauen, dass die Lebensbedingungen der Rinder, Legehennen, Masthühner und Schweine, von denen diese Produkte stammen, weitaus besser sind als die ihrer Artgenossen in der konventionellen Haltung. Dass ein Großteil der Gesellschaft auch beim Einkauf auf mehr Tierschutz achtet, wissen die Landwirte. Vielen von ihnen ist bewusst, dass nicht nur ihre Tiere, sondern auch sie selbst von hohen Tierschutzstandards bei Haltung, Transport und Schlachtung profitieren. So ist das Tierschutzlabel, seit es 2013 auf den Markt kam, kontinuierlich gewachsen – mittlerweile zählen rund 500 zertifizierte landwirtschaftliche Betriebe dazu, von denen auch schon mehrere für ihre tiergerechtere Haltung ausgezeichnet wurden.

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Das Tierschutzlabel als Vorreiter

„Tag für Tag kämpfen wir dafür, die Situation der Tiere in der Landwirtschaft hier und jetzt zu verbessern“, sagt Dr. Elke Deininger, Leiterin des Geschäftsbereiches Tierschutzlabel beim Deutschen Tierschutzbund. Bereits die Tiere aus den Betrieben der Einstiegsstufe des Tierschutzlabels haben deutlich mehr Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten. Bei der Premiumstufe ist darüber hinaus unter anderem der Auslauf ins Freie garantiert. Auch dieses Jahr hat sich einiges getan. Zum Beispiel gehören seit Anfang 2021 die ersten zertifizierten Masthuhnbetriebe der Premiumstufe des Tierschutzlabels an – entsprechende Produkte werden aktuell bei EDEKA Südwest angeboten. „Erstmals haben wir auch einen Rindermastbetrieb mit der Premiumstufe zertifiziert – die Vermarktung des lizenzierten Fleisches wird in Kürze bei tegut in Hessen starten“, so Deininger. Für bundesweit viel Aufsehen hat im März die Nachricht gesorgt, dass der Handel in den nächsten Jahren auf Geflügelfleisch der Tierwohl-Haltungsformen 1 und 2 verzichten und das Angebot in den höheren Stufen 3 und 4 ausbauen werde. Zudem haben ALDI Nord und ALDI SÜD angekündigt, mittelfristig beim gesamten Frischfleisch-Sortiment konsequent auf die Haltungsformen 3 und 4 zu setzen. „In der Branche ist dadurch eine große Dynamik entstanden und auch das Interesse an unserem Label ist gewachsen“, so Deininger. Denn das Tierschutzlabel, dessen Einstiegsstufe in der Stufe 3 des Handels und in der Premiumstufe in Stufe 4 eingestuft wird, habe diesen Weg bereits mit seinem Markteintritt geebnet. „Seit der Ankündigung des Handels haben wir einige neue Markenlizenznehmer und weitere Betriebe für das Tierschutzlabel gewonnen.“

Weiterführende Informationen

  • Erfahren Sie mehr über das Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes
    tierschutzlabel.info

Bildrechte: Artikelheader: Deutscher Tierschutzbund e.V. (Hühner)