Der Storch ist los

Der Storch gehört zu den größten heimischen Vögeln hierzulande und ist majestätisch anzusehen, wenn er die Wiesen auf der Suche nach Futter abschreitet. Dass es dem Storch inzwischen vor allem in Bayern so gut geht, hat er den vielen Vogelschützern zu verdanken, dies sich für seinen Schutz einsetzten. Sie entfernen Plastik und anderen Unrat aus den Storchenhorsten, klären Hausbesitzer darüber auf, dass der Kot der Störche so gut wie keine Schäden an den Fassaden hinterlässt und so weiter. Doch auch die verkürzte Flugroute in das Winterquartier trägt zu seiner stetig steigenden Anzahl bei.

Die Reise in wärmere Gefilde beginnt

Derzeit bereiten sich die Jungstörche auf ihre große Reise in den Süden vor. Viele von ihnen drehen ihre Runden am Himmel, um ihre Flugkünste auszutesten. Dann geht es auch schon bald über Frankreich und Spanien in das Winterquartier nach Afrika. Doch immer häufiger ist zu beobachten, dass sich die Störche dazu entscheiden, in Spanien zu überwintern. Damit überleben auch viel mehr Störche den Winter, da die Reise nicht mehr ganz so kräftezehrend ist. Auf der iberischen Halbinsel treffen die Störche auch beste Bedingungen wie zum Beispiel die riesigen offenen Müllkippen an. Da Störche nicht sehr wählerisch sind, reichen ihnen die dort lagernden Fleisch- und Fischreste vollkommen. Und auch die spanische Landwirtschaft trägt dazu bei, dass sich die Störche dort sehr wohlfühlen. Immer häufiger legen die Bauern riesige Reisfelder an – die Feuchtgebiete stellen für die Vögel optimale Bedingungen dar.

Storchenhorste sind immer häufiger zu sehen

In Bayern gibt es derweil 415 Storchenhorste – so viele wie noch nie. Ende der 80er Jahre war der Weißstorch fast vom Aussterben bedroht, jetzt scheint er sich in manchen Bundesländern zumindest wieder erholt zu haben. Der Klimawandel macht ihm jedenfalls nicht zu schaffen.
In den letzten Jahren wurden in Deutschland selbst in der kalten Jahreszeit vermehrt Störche, die sogenannten Winterstörche, angetroffen. Teils haben diese den Winterflug verlernt, teils müssen sie diesen auch gar nicht mehr antreten, da sie aufgrund der milden Temperaturen im Winter auch noch bei uns Nahrung finden. Dennoch sollten die Tiere nicht gefüttert werden, da diese sonst ihren Instinkt verlieren und nicht mehr bei Nahrungsknappheit abfliegen.

(Foto: Annett Bockhoff  / pixelio.de)

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