Tierschutz ist in aller Munde – mittlerweile gibt es zahlreiche Studien und Pläne, um die Haltung von Tieren in der Landwirtschaft zu verbessern. Was dabei aber immer noch fehlt, ist ein Konsens von Bund, Ländern und Kommunen mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen – von Landwirten bis hin zu Tierschützern.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz waren sich Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer, Minister a.D. Uwe Bartels, heute Vorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums (AEF) Oldenburger Münsterland, Minister a.D. Gert Lindemann, Vorsitzender des vom Bundeslandwirtschaftsministerium eingerichteten „Kompetenzkreises Tierwohl“, und Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, daher einig: „Wir brauchen eine gemeinsame nationale Nutztierstrategie von Bund und Ländern und Kommunen. Auf der Basis können dann in einem Plan Schritt für Schritt auch die gesellschaftliche Ansprüche an Tier- und Umweltschutz gemeinsam mit Landwirten angegangen werden.”
Nur so kann das Leben der Tiere in der Landwirtschaft dauerhaft und für alle planbar und verlässlich verbessert werden. Der Tierschutzplan Niedersachsen sei dafür bereits „eine gute Grundlage. Denn er bietet Planungssicherheit und beschreibt konkrete Möglichkeiten, und hat alle Beteiligten konsensual an den Tisch geholt“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Eine zukünftige Nutztierstrategie dürfe jedoch „nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Gesetzgeber sofort gefordert ist: Denn noch ist zu viel Tierqual durch das Tierschutzgesetz legitimiert“, so Schröder.
Bildrechte: Landwirtschaftsministerium