Kappeln – 25 junge Menschen hat der Deutsche Tierschutzbund mittlerweile in seinem Tierschutzzentrum Weidefeld zu Tierpflegern im Fachbereich Tierheim und Tierpension ausgebildet, nachdem Jorunn Lange und Justin Arlt nun auch unter erschwerten Corona-Bedingungen ihre Abschlussprüfungen mit Bravour gemeistert haben. Neben dem notwendigen Fachwissen zur Pflege und Versorgung von Haustieren erwerben die qualifizierten Nachwuchstierpfleger an der Ostsee auch umfangreiche Kenntnisse im Umgang mit Affen, Bären, Reptilien und heimischen Wildtieren. Arlt verstärkt auch künftig das Weidefelder Team, Lange beginnt eine Weiterbildung zur Osteopathie bei Pferden.
Brüssel – Die europäische Tierschutz-Dachorganisation Eurogroup for Animals hat Jürgen Plinz neu in ihren Vorstand gewählt. Der amtierende Schatzmeister des Deutschen Tierschutzbundes und Mitglied des Präsidiums wird in den kommenden drei Jahren die Arbeit der Eurogroup for Animals, der 70 Organisationen aus 25 Ländern angehören, aktiv mitgestalten. Indem der Deutsche Tierschutzbund erneut ein Mitglied im Vorstand stellt, will der Verband auch auf EU-Ebene weiter den Druck verstärken und wichtige Tierschutzthemen in Brüssel anstoßen. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Team der Eurogroup for Animals für eine bessere Zukunft im Sinne der Tiere und damit auch der Menschen zu kämpfen“, sagt Plinz.
Berlin – Das Bundeskabinett hat die Zukunftskommission Landwirtschaft eingesetzt und Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, berufen. Die Kommission soll durch das Mitwirken von Praktikern, Wissenschaftlern, Umwelt-, Tierschutz- und Verbraucherverbänden praxistaugliche Empfehlungen für eine produktive und ressourcenschonende Landwirtschaft erarbeiten und bereits im Sommer 2021 einen Abschlussbericht vorlegen. Dabei soll auch das Wohl der Tiere eine wichtige Rolle spielen.
Berlin – Zum wiederholten Male haben Vertreter des Deutschen Tierschutzbundes Politik und Öffentlichkeit mit einer Demonstration auf das Leid der Sauen in Kastenständen aufmerksam gemacht. Mehr zur Kastenstandhaltung lesen Sie hier.
Bonn – Aufgrund der Corona-Krise stand der traditionelle Aktionstag „Kollege Hund“ in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen. Der Deutsche Tierschutzbund veranstaltet ihn, um Berührungsängste in Firmen, in denen Hunde bisher tabu sind, abzubauen und so die Vermittlungschancen von Tierheimhunden zu verbessern. Da in diesem Jahre jedoch viele Tiere mit ihren Frauchen oder Herrchen im Homeoffice „arbeiteten“, gaben die Experten des Verbandes zusätzlich Tipps, wie der Arbeitsalltag mit Hund zu Hause gelingt.
Fürth – 33 Vögel, die hauptsächlich in einem verschmutzten Badezimmer mit grünem Wasser und wenig Futter gehalten wurden, haben Helfer des Notdienstes des Tierschutzvereins Nürnberg-Fürth und Umgebung mit dem zuständigen Veterinäramt aus ihrer Not befreit. Eine Frau, gegen die bereits ein Tierhalteverbot verhängt worden war, hatte die Tiere dennoch gehortet. Weitere Informationen zur Tiersammelsucht finden Sie unter www.tierschutzbund.de/animal-hoarding
Düsseldorf – Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sowie Ursula Heinen-Esser und Barbara Otte-Kinast, die Landwirtschaftsministerinnen aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, haben zum „Branchengespräch Fleisch“ eingeladen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, setzte sich dort für mehr Tierschutz ein: „Es braucht eine radikale Wende in der deutschen und europäischen Agrarpolitik. Dies gilt nicht nur für die Fleischbranche, sondern auch für die Bereiche Milch und Ei.“
Hamburg – Mit über zwei Jahren im Hamburger Tierheim hielt Kater Willi einen traurigen Rekord. Nun hat er endlich ein Zuhause. Üblicherweise bleiben Katzen nur wenige Tage bis wenige Wochen, bis ihre Besitzer gefunden sind oder sie neu vermittelt werden. Dabei hatte der Hamburger Tierschutzverein von 1841 sogar angeboten, die Kosten für Spezialfutter und Behandlungen für den tierischen Diabetiker in der tierheimeigenen Praxis weiter zu übernehmen. Ob es daran lag, dass das 16-jährige Tier schwarz ist? Mehr zur schwierigen Vermittlung von schwarzen Tieren lesen Sie hier.
Dortmund – Gemeinsam mit anderen Verbänden haben der Deutsche Tierschutzbund, der Landestierschutzverband Nordrhein-Westfalen und der dem Dachverband angehörende Tierschutzverein Groß-Dortmund den Oberbürgermeister Ullrich Sierau und die Fraktionen des Stadtrates aufgefordert, der Vermarktung von Trophäenjagden auf der Messe Jagd & Hund einen Riegel vorzuschieben. Bislang duldet die Stadt als alleinige Gesellschafterin des Messegeländes diesen inzwischen sogar lukrativsten Teil der Messe aus wirtschaftlichen Gründen. Die Tierschützer appellieren, die Anbieter dieser tier- und artenschutzwidrigen Form der Jagd in den kommenden Jahren nicht mehr zuzulassen. Im vergangenen Jahrzehnt haben Trophäenjäger weltweit unfassbare 1,7 Millionen Tiere erschossen.
Haßleben – Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat endgültig festgestellt, dass die erteilte Genehmigung der Schweinemastanlage Haßleben in der Uckermark mit 37.000 Mastplätzen rechtswidrig ist. Damit endet der seit 16 Jahren andauernde Kampf von Verbänden, Initiativen und Privatpersonen gegen die geplante industrielle Tierhaltung in der Uckermark. Der Deutsche Tierschutzbund hatte zusammen mit dem Deutschen Tierschutzbund Landestierschutzverband Brandenburg und weiteren Verbänden gegen den Bau geklagt. „Wir sind froh und erleichtert, dass wir die geplante Megaanlage verhindern und somit vielen Tausenden Schweinen das Leid in engen Buchten ohne Beschäftigung ersparen konnten“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Feucht – Das Richtfest für das neue Kleintierhaus hat der Tierschutzverein Tierheim Feucht – Tierhilfe Nürnberg, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, aufgrund der Corona-Pandemie in kleinem Kreise gefeiert. Zu den ausgewählten Ehrengästen, die einen Eindruck des Baus und des ausgeklügelten Konzeptes erhielten, gehörten der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, und Ilona Wojahn, Präsidentin des Deutscher Tierschutzbund Landesverbandes Bayern. Das Kleintierhaus werde den vielen Tieren – von Hamstern über Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas bis zu Frettchen oder Vögeln – mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen gerecht, erläuterte der Vereinsvorsitzende Herbert Sauerer. Neben baulich getrennten Räumen für tag- und nachtaktive Tiere, umfasst es eine separate Quarantäne- und Krankenstation. Zudem können Tiere, die in freier Natur als Beute dienen würden, von ihren potenziellen Jägern durch Mauern getrennt außerhalb des Sichtfeldes untergebracht werden.
Ellingen – Das Schicksal eines einjährigen Pferdes aus Ellingen in Bayern war schon fast besiegelt. Das zuständige Veterinäramt hatte es von einem Senioren beschlagnahmt, über den ein Tierhalteverbot verhängt wurde und der sich widerrechtlich erneut Tiere zugelegt hatte. Wenige Tage später sollte das Pferd eigentlich zu einem Schlachthof gebracht werden. Doch es kam zu einem Happy End: Als Dr. Katharina Pasche, Tierheimberaterin beim Deutschen Tierschutzbund, über den Tierschutzverein Freunde der Tiere Altmühltal von dem Fall hörte, machte sie sich sofort auf den Weg, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Mit Unterstützung einer Freundin rettete sie schließlich das Pferd und brachte es in eine Tierklinik, um es kastrieren zu lassen. „Für einen Wallach ist es einfacher, einen Platz zu finden“, so Pasche. Die Suche nach einem neuen Zuhause ging schließlich schneller als gedacht: Obwohl Pasches Freundin nur beim Transport helfen wollte, verguckte sie sich in das Tier und beschloss, es selbst aufzunehmen. „Bei ihr lebt es jetzt mit zwei weiteren geretteten Pferden zusammen und hat, anders als zuvor, ganz viel Auslauf und Gesellschaft“, schildert Pasche.
Hamburg – Gleich elf Mischlinge im Alter von erst sechs Wochen konnten der behördliche Hundekontrolldienst und der Hamburger Tierschutzverein von 1841 aus den Händen eines Verkäufers befreien – gerade noch rechtzeitig, denn alle Welpen, die viel zu früh von der Mutter getrennt worden waren, mussten sofort tierärztlich behandelt werden. In der Corona-Zeit boomt in der Hansestadt das Geschäft mit den wehrlosen Jungtieren, die oft krank und schlecht sozialisiert sind. Vor dem Verkauf nicht selten mit Medikamenten kurzzeitig fit gemacht, offenbaren sie nach wenigen Tagen ihre Krankheitssymptome. Interessenten sollten Tiere nicht online kaufen, da dies die Produktionsmaschinerie der Welpenmafia ankurbelt. In den lokalen Tierheimen warten unzählige einzigartige Tiere auf ein neues Zuhause.
Bildrechte: Artikelheader: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.; Fotos: Deutscher Tierschutzbund e.V. (Auszubildende, Jürgen Plinz, Kollege Hund und Demo); Bundesregierung - Sandra Steins (Zukunftskommission); Pixabay (Löwe); Tierschutzverein Nürnberg-Fürth und Umgebung e.V. (Vögel); Deutscher Tierschutzbund e.V./Patzer (Schweinemastanlage); Stefan Moderow (Richtfest); Privat (Pferd); Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (Kater Willi, Welpen)