Autor: Irmina Madaj, Kinder- und Jugendreferentin des Deutschen Tierschutzbundes
Tierschutz zum Anfassen erlebten die Schülerinnen und Schüler der Victor-Gollancz-Grundschule aus Berlin auf dem Messestand des Deutschen Tierschutzbundes. Dort informierten Mitarbeiter die Kinder über das Tierschutzlabel.
Sie drängten sich in das einen Quadratmeter große abgeklebte Feld auf dem Boden, um nachzuempfinden, auf welch beengtem Raum Legehennen leben. „Ich konnte mich gar nicht wirklich bewegen und hab‘ mich nicht wohlgefühlt“, fasst Schülerin Alina das Erlebnis zusammen. In welcher Haltungsform Hühner mehr Platz haben, erfuhren die Kinder, indem sie Eiercodierungen auf Plastikeiern entzifferten, die Lösungswörter passend zur Haltung bildeten. Auch das Wühlbedürfnis von Schweinen wurde mit fleißig im Sand grabenden Kinderhänden nachempfunden.
Weitere Berichte zur Tierschutzjugend finden Sie in der gedruckten Ausgabe von „DU UND DAS TIER“.
Durch angefertigte Modellställe erhielten die Kinder einen Einblick in die realen Lebensverhältnisse von Hühnern und Schweinen in unterschiedlichen Haltungsbedingungen.
Mit allen Sinnen konnten die Schüler auch Bodenmaterial aus Tierställen erfühlen. Schnell und erschrocken zogen sie die Hand aus der Kiste mit dem rutschigen Spaltenboden, wohingegen im Stroh gerne länger gewühlt wurde.
Genauso wie die Kinder des Schülerprogramms waren viele der Messebesucher erschrocken, dass die Mehrheit der Tiere nicht in weichem Stroh wühlen darf, sondern auf Spaltenböden stehen muss.
Nachdem Irmina Madaj vom Deutschen Tierschutzbund den Einkauf in einem Supermarkt nachstellte, wussten die Grundschüler, was sie in ihren Einkaufskorb im Supermarkt legen müssen, um sich gezielt für mehr Tierschutz einzusetzen.
Auch bei den Lehrern kam das Programm gut an: „Das Schülerprogramm war interessant und anschaulich. Ich werde das Thema nochmals mit der Klasse nachbearbeiten“, so die Klassenlehrerin Dunja Köhler der Klasse 5 der Victor-Gollancz-Grundschule in Berlin.