Jürgen Mäder: Die Premiumkriterien des Tierschutzlabels waren für uns das Maß der Dinge. Es stellte deutlich eine Differenzierung zum konventionellen Standard dar, der bis heute glaubhaft zu vermitteln ist. Der Abstand zu Bio ist dabei inhaltlich gar nicht mehr so groß, sodass ich den Mut und die Entschlossenheit hatte, das Tierschutzlabel zu konventioneller Ware und Bio zu platzieren. Nach vier Jahren bin ich nun sehr zufrieden. Mittlerweile bieten wir Zehn-Jahres-Verträge für unser „Hofglück“-Programm. Es ist erfreulich, dass immer mehr Landwirte mitmachen. Eine tolle Entwicklung, eine tolle Arbeit aller Beteiligten und der richtige Weg.
Jürgen Mäder: Unsere Kunden wissen, Edeka Südwest kümmert sich und ist nah an der landwirtschaftlichen Erzeugung dran. Die Wahrnehmung muss aber in Zukunft deutlich stärker werden. Nun haben wir die besagte Entwicklung sowohl in der verfügbaren Menge als auch in der Breite der Edeka-Märkte, die mitmachen.
Jürgen Mäder: Edeka Südwest ist in puncto Nachhaltigkeit sehr vorbildlich – Tierschutz und Ethik haben hierbei einen hohen Stellenwert. Zudem bearbeiten zwei Tierschutzbeauftragte die Themen operativ. Uns ist wichtig, dass wir etwas verändern. Persönlich gebe ich den Tierschutzthemen höchste Priorität. Schon lange bin ich Mitglied beim Deutschen Tierschutzbund und setze mich persönlich für das Wohl der Tiere ein. Zuhause habe ich fast schon einen kleinen Bauernhof. Die Tiere zeigen mir täglich, wie es geht und/ oder gehen kann. Das lehrt mich jeden Tag.
Jürgen Mäder: „Super-Knüller-Angebote“ – das ist nun mal der Handel. Die Konzentration der Kunden auf Angebote ist hoch. Klar ist jedoch, wir müssen uns qualitativ immer weiter nach oben ausrichten. Die Preisoffensive in den Hintergrund zu drängen und mehr über unsere Arbeit zu berichten – ich denke, das kann der Weg in die Zukunft sein. Das ist nicht einfach, aber ich arbeite daran.
Jürgen Mäder: Tierschutz ist Bestandteil meiner Arbeit, schon lange. Mit „Hofglück Schweinefleisch“ haben wir einen großen Schritt für mehr Tierschutz gemacht und für Landwirte eine Perspektive geschaffen. Vielleicht gelingt es uns auch für andere Warengruppen – zum Beispiel Geflügel. In enger Zusammenarbeit sind meine Tierschutzbeauftragten auch mit Beratungsunternehmen über die gesamte Prozesskette unterwegs. Hier ist für mich neben der Arbeit auf den Höfen insbesondere der Tiertransport und die Plattform Schlachthof noch weiter zu optimieren. Nicht immer sind es große Dinge, die verändert werden müssen – oft auch Kleinigkeiten wie die Beleuchtung und so weiter. Wir arbeiten daran. Ich glaube, das geht immer und immer weiter. Und das ist gut so!
Bildrechte: Edeka Südwest Fleisch GmbH