Film ab

Das zweistufige Tier­schutz­label einfach erklärt

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Das zweistufige Tier­schutz­label einfach erklärt

Was hat es mit dem Tierschutzlabel eigentlich auf sich? Diese Frage stellen sich sicherlich einige Verbraucher im Wirrwarr des Siegel-Dschungels. Ein Animationsfilm des Deutschen Tierschutzbundes klärt auf.

„Das ist Paula. Paula hat einen neuen Freund“, damit startet der Animationsfilm, den der Deutsche Tierschutzbund mit der Oldenburger Agentur Frese & Wolff entwickelt hat. Der Film zeigt eine Alltagssituation – so isst die frisch verliebte Paula mit ihrem Freund zum ersten Mal zusammen zu Abend. Sie hat Lust auf Fleisch, aber ihr tierlieber Freund hält dagegen. Er regt sich darüber auf, dass Hühner ein trauriges Leben auf engstem Raum führen, bis sie letztendlich geschlachtet werden.

Dann kommt das Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes ins Spiel. Paula erklärt ihrem Freund, dass die Tiere bereits in der Einstiegsstufe ein besseres Leben führen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, erläutert die Entstehung des Animationsfilms: „Das Tierschutzlabel etabliert sich langsam, aber sicher am Markt und gleichzeitig entsteht ein höherer Informationsbedarf. Daher haben wir einen Film entwickelt, der die Eckdaten des Labels auf sympathische Weise vermitteln soll.“

MEHR PLATZ

Die Standards des Tierschutzlabels sollen es den Tieren in der Landwirtschaft ermöglichen, ihren artspezifischen Verhaltensweisen nachzugehen, und sie sollen garantieren, dass die Haltungsumgebung ihren damit verbundenen Bedürfnissen entspricht. Dies ist durch die gesetzlichen Vorgaben bislang bei Weitem nicht gewährleistet. Das zweistufige Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes bietet den Tieren schon in der Einstiegsstufe mehr Platz und mehr Beschäftigung. Zudem ist ein schonenderer Umgang mit dem Tier auf dem Weg zum Schlachthof vorgeschrieben. In der Premiumstufe haben sie unter anderem noch mehr Platz und mehr Möglichkeiten tiergerechtes Verhalten auszuleben. Zu den Kriterien gehören auch deutlich verkürzte Transportzeiten.

DER HANDEL IST IN DER VERANTWORTUNG

„Das Tierschutzlabel muss als Kaufalternative, nicht als Kaufanreiz verstanden werden. Wir haben den Anspruch, in der Breite zu verändern. Das ist ein schwieriger, aber machbarer Weg, bei dem wir die Verbraucher mitnehmen wollen. Noch entscheidender aber ist, dass der Handel dem Tierschutzlabel mehr Platz als bisher im Sortiment einräumt, damit der Verbraucher auch wirklich mit seinem Einkauf entscheiden kann“, so Schröder.

Unabhängig von dem Engagement des Deutschen Tierschutzbundes, hohe Tierschutzstandards in der landwirtschaftlichen Produktion durchzusetzen, sieht der Verband den Fleischverzicht als direktesten Schritt in Richtung mehr Tierschutz. Mit dieser Vision endet auch der Film: Paula verspricht ihrem Freund nur noch Fleisch mit dem Tierschutzlabel zu kaufen und immer häufiger ganz auf Fleisch zu verzichten.

Weiterführende Infos

  • Hier finden sowohl Verbraucher als auch Anbieter alle Hintergrundinformationen zum zweistufigen Label des Deutschen Tierschutzbundes.
    www.tierschutzlabel.info

Bildrechte: Titelbild: YouTube (Screenshot)