Editorial

Wertewandel in der Gesellschaft

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Wertewandel in der Gesellschaft

Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, das Jahr 2015 neigt sich nun langsam dem Ende zu, der Jahreswechsel steht kurz bevor. Da sollte natürlich Zeit sein, um Luft zu holen und Kraft zu sammeln.

Die Tierschutzvereine haben meistens nicht das Glück, denn gerade an Feiertagen wie Weihnachten oder Silvester gibt es viele tierische Notfälle, um die sich die Mitarbeiter kümmern müssen. Neben den Tagesbelastungen bleiben die grundsätzlichen Sorgen: Eine wirkliche Unterstützung vonseiten der Kommunen ist leider immer noch nicht an der Tagesordnung. Und das, obwohl die Kosten für die Betreuung und die medizinische Versorgung der Tiere nicht weniger werden. So mancher uns angeschlossene Tierschutzverein kämpft um seine Existenz.
In dem Artikel „Tierheime in Not“ zeigen wir, was die Tierschutzvereine besonders belastet. Für die Vereine wäre es das schönste Weihnachtsgeschenk, wenn sie mit Sach- und Geldspenden unterstützt würden. Sie können sich sicher sein, dass diese Hilfe direkt bei den Tieren ankommt.

Auch 2016 steht der Wertewandel im Mittelpunkt. Gerade mit Blick auf die Tierhaltung in der Landwirtschaft ist die Gesellschaft in Bewegung. Das ist unser gemeinsamer Erfolg! In den vergangenen Jahren haben wir gemeinsam mit unseren Mitgliedsvereinen einiges bewegt, aber es gibt noch viele Herausforderungen. Die Probleme sind benannt, Lösungen sind bekannt. Der Gesetzgeber, im Besonderen die Bundesregierung, ist dringend gefordert, den vielen guten Worten im Koalitionsvertrag nun auch endlich Taten folgen zu lassen.

Auch am Rande der Internationalen Grünen Woche in Berlin werden wir im Januar mit der groß angelegten Demo „Wir haben es satt“ ein klares Signal aussenden. Gemeinsam sind wir stark. Die systemimmanente Tierqual betrifft jedoch nicht nur Tiere in der Landwirtschaft, sondern auch die Tiere in der Pelzindustrie und anderen Bereichen. In unserem Titelthema „Pelz tötet“ informieren wir Sie darüber, wie es diesen Tieren geht – denn nicht nur in China, auch direkt vor unserer Haustür müssen Tausende Nerze in Pelzfarmen sinnlos leiden. Und das nur, um als schmückendes Beiwerk an der Kleidung zu enden. Jeder, der Pelzmode oder Mode mit Pelzapplikationen kauft, macht sich mitschuldig am Tierleid.

Ich vertraue darauf, dass Sie uns weiterhin treu bleiben. Denn nur mit Ihrer Unterstützung und in der großen, seriösen Gemeinschaft im Deutschen Tierschutzbund sind wir stark.

Ihnen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Herzlichst Ihr

unterschrift_schroeder