Autor: Nadia Wattad, Redaktion DU UND DAS TIER
Männliche Küken von Legehennen landen nach der Geburt im Schredder oder sterben durch Gas. Männliche Büffelkälber, die Landwirte für die Milchproduktion für den traditionellen „Mozzarella di Bufala“ züchten, erleiden in manchen Landstrichen Italiens ein ähnliches Schicksal. Ihr Martyrium dauert nur noch länger, da sie entweder verdursten oder auf eine andere Weise jämmerlich verenden. Damit die Tiere ihren Müttern nicht die wertvolle Milch wegtrinken, die die Landwirte für die Herstellung von Büffelmozzarella benötigen, dürfen die Kälber – wenn überhaupt – nur wenige Tage bei ihren Müttern bleiben. Diese Szenen spielen sich tagtäglich in bestimmten Regionen Italiens ab – dort leben rund 380.000 Büffel, die Landwirte für die Produktion von Mozzarella ausbeuten.
In Kampanien gibt es besonders viele Büffelfarmen. Das Gebiet ist karg und dicht besiedelt, sodass wenig Platz für Grünflächen bleibt, auf denen die Büffel grasen könnten. Zudem bräuchten die Büffel Wasserlöcher, Schlammbäder oder Wasserspritzanlagen, damit sie ihre Körpertemperatur regulieren können. Auch diese sucht man auf den Farmen meistens vergebens. „Büffel haben eine dunkle Haut, ein dünnes Haarkleid und weniger Schweißdrüsen als Kühe. Gerade in heißen Regionen brauchen sie zwingend eine Möglichkeit, sich abzukühlen“, so Katrin Pichl, Expertin für Tiere in der Landwirtschaft, vom Deutschen Tierschutzbund.
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