Autor: Nadia Wattad, Redaktion DU UND DAS TIER
Die Deutschen lieben ihr Frühstücksei, auch wenn das schlechte Gewissen ein ständiger Begleiter ist. Schließlich ist angemessener Tierschutz auch bei der Haltung von Legehennen keine Selbstverständlichkeit. Mit dem Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes hat der Verbraucher nun eine Kaufalternative. Es garantiert sowohl in der Einstiegs-als auch in der Premiumstufe, dass der Schnabel der Legehennen ungekürzt bleibt. Darüber hinaus haben die Tiere mehr Platz und Beschäftigungsmaterial.
Im Vergleich zu sonstigen Standards der Boden- und Freilandhaltung hat das Tierschutzlabel zum Beispiel folgende zusätzliche Kriterien: In beiden Labelstufen erhalten Legehennen unter anderem Picksteine und Beschäftigungsmaterial wie zum Beispiel Strohballen. Zudem sollte den Tieren im Kaltscharrraum ein zusätzliches Staubbad zur Verfügung stehen. Die Besatzdichte liegt bei sieben Tieren pro Quadratmeter. In der Premiumstufe kommt noch Auslauf im Freien von vier Quadratmetern pro Tier hinzu.
Insgesamt profitieren die Tiere beider Labelstufen von konkreten Verbesserungen wie der Berücksichtigung sogenannter tierbezogener Kriterien. Zu diesen zählen unter anderem der Gefiederzustand und die Mortalitätsrate. Seit Januar finden Verbraucher das Tierschutzlabel auf Eierverpackungen. Dafür haben der Verband und KAT einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Betriebe, die ihre Eier bislang unter anderem unter „KAT Tierschutz geprüft“ vermarktet haben, können seit 2016 unter den Kriterien des zweistufigen Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes ihre Tiere halten und die Eier vermarkten. Handelsketten wie Globus, Hit, famila, Lidl und Edeka Südwest haben das Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ für Legehennen in ausgewählten Filialen im Sortiment.