Autor: James Brückner, Experte für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund
Letzteres trifft vor allem auf den Goldschakal zu, den manche auch als „kleinen Bruder“ des Wolfs bezeichnen. Dabei ist Canis aureus, so die wissenschaftliche Bezeichnung, weitaus kleiner, sodass ihn wahrscheinlich viele eher mit einem großen Fuchs verwechseln würden. Charakteristisch sind die schmale, spitze Schnauze, die langen Stehohren und der weißliche Kragen. Die Fellfarbe reicht von einem rötlichen Grau mit einem golden schimmernden Einschlag bis Gelbgrau.
Der Goldschakal ist vor allem in Afrika und Asien sowie auf der arabischen Halbinsel, aber auch in Südosteuropa weit verbreitet. Von dort, zum Beispiel aus Bulgarien, Ungarn und den Balkanstaaten, wandern jedoch immer wieder Tiere nach Westen und Norden. Bereits 1987 konnte der erste Goldschakal in Österreich dokumentiert werden. Jäger töteten leider dieses Tier genauso wie nachfolgende Exemplare. Ende der 1990er-Jahre gab es in Deutschland in der Lausitz die erste Sichtung eines Goldschakals. Diese kleine Sensation fand jedoch ein ebenso trauriges wie unrühmliches Ende: Das Tier wurde illegal abgeschossen und letztlich von den Behörden in der Kühltruhe eines Präparators gefunden.
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