Am 2. Oktober findet der Bremen Marathon statt. Ob Marathon, Halbmarathon oder Zehn-Kilometer-Lauf – an diesem Tag ist für jeden Läufer etwas dabei. In diesem Jahr gibt es zusätzlich einen ganz besonderen Teilnehmer: Emin da Silva möchte sich mit einem außergewöhnlichen Lauf für den Tierschutz einsetzen.
Emin da Silva ist bereits durch frühere extreme Marathonläufe bekannt. So ist er zum Beispiel in Namibia bei über 50 Grad Celsius 108 Kilometer auf einer Düne gelaufen. Beim Bremer Marathon will er nun zehn Kilometer auf einem Bein zurücklegen. Ziel dieser unkonventionellen Aktion ist es, ein großes Publikum und Aufmerksamkeit für den guten Zweck zu erreichen: Der Sportler sammelt dieses Jahr für das Bremer Tierheim.
Er fordert die Menschen auf, zu spenden und bemüht sich um Sponsoren für den Marathon und die Aktion. Bei der Veranstaltung selbst wird auch der Bremer Tierschutzverein mit einem Info-Stand vor Ort sein.
Zehn Kilometer auf einem Bein – das ist eine ziemliche Herausforderung. Aktuell trainiert und läuft da Silva gemeinsam mit Tierheim-Hund Chippo. Chippo ist einer der Hunde, die derzeit im Bremer Tierheim leben und dort auf ein neues, liebevolles Zuhause warten. Mit zehn Jahren immer noch sehr agil freut sich der Rüde über die Abwechslung und die Bewegung. Emin da Silva möchte mit seiner Aktion sowohl auf die Tiere in den Tierheimen, als auch in der Landwirtschaft aufmerksam machen.
Illegale Welpentransporte stellen die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierheime immer wieder vor eine große Herausforderung. Erst vor wenigen Tagen stoppten Beamte einen illegalen Transport mit fünf Hundewelpen in der Nähe von Nürnberg – ein Fall von vielen. Nur kurze Zeit später ging Beamten der Autobahnpolizei im Landkreis Rosenheim bei einer Routinekontrolle ein Transporter mit sieben Karthäuserkatzenwelpen ins Netz.
Der Transporter soll von Serbien und Kroatien nach Belgien unterwegs gewesen sein, die jungen Katzen waren in engen Transportboxen eingepfercht. Die Polizisten versorgten die Tiere umgehend mit Wasser und brachten sie anschließend auf Anordnung des Veterinäramts in das Tierheim Rosenheim.
Die Kätzchen sind etwa sechs bis acht Wochen alt und in einem schlechten Pflege- und Gesundheitszustand.. Zusätzlich zeigte eine erste tierärztliche Untersuchung, dass die Tiere teilweise stark ausgetrocknet und mit Parasiten befallen sind. Die Katzenwelpen leiden unter Durchfall, ihr Fell war ganz verklebt. Laut Impfpass sind die Katzen zwar geimpft, da sie aber noch sehr jung sind, dürfte der Impfschutz noch nicht wirksam sein. Oftmals sind solche Impfausweise auch gefälscht. Die Mitarbeiter des Tierheims Rosenheim kümmern sich nun um die Tiere und päppeln sie liebevoll auf.
Der Tierhilfeverein Kellerranch hat in aller Ruhe und unter Ausschluss der Öffentlichkeit drei Affen verabschiedet und in ein besseres Leben entlassen. Pavian Amy hatte acht Jahre gemeinsam mit ihrem Partner auf dem Gnadenhof der Kellerranch gelebt. Anfang des Jahres hat sie ihren Gefährten verloren. Berber-Affe Mina und Rotgesichtsmakake Hans stammen ursprünglich aus einem Zirkus und kamen auf Anraten des Veterinäramtes im Frühjahr dieses Jahres auf die Kellerranch. Auch wenn den Tierschützern der Abschied schwer fällt, war es schon immer ihr Grundsatz, Tiere abzugeben, wenn es für sie einen noch besseren Platz gibt.
Nach umfangreichen Gesprächen mit Behörden und der niederländischen Primaten-Auffangstation AAP sind die Affen nun wohlbehalten in den Niederlanden angekommen. Dr. Andreas Schweigmann, Leiter des Veterinäramtes DA-DI, Stephan Müller von der Fasanerie Groß-Gerau, die Tierärztin und zweite Vorsitzende des Tierhilfevereins Kellerranch Corinna Böhmer sowie die beiden ehrenamtlichen Mitarbeitern Marc Wapstra und Jan Sodekampff von AAP haben den Transport der Affen von Weiterstadt in die niederländische Wildtier-Auffangstation vorbereitet und begleitet.
„Mit einem lachenden, jedoch auch einigen weinenden Augen haben wir unsere drei Affen verabschiedet und wünschen ihnen in ihrem neuen Leben noch viele schöne Begegnungen mit all den anderen Artgenossen, die sie dort vorfinden werden“, so Ingrid Günkel, Pressesprecherin des Tierhilfevereins Kellerranch.
Tolle Aktion für unser geplantes Papageienhaus im Tierschutzzentrum Weidefeld! Unsere Projektpatin Marion Klein (links) hat zusammen mit ihrer Freundin anlässlich ihrer 50. Geburtstage eine Party geschmissen und anstelle von Geschenken haben die beiden ihre Gäste um eine Spende in den selbst gebastelten Papp-Papagei gebeten. Stolze 710 Euro sind so für das Papageienhaus zusammengekommen! Wir sagen ganz herzlich Danke!
Die vergangene Vorstandssitzung des Landesverbands Deutscher Tierschutzbund Mecklenburg-Vorpommern fand auf einem Agrarbetrieb statt. Die Vorstandsmitglieder beschäftigten sich an diesem Tag, neben den organisatorischen Dingen des Verbandes, mit den Problemen, die die Intensivtierhaltung mit sich bringt: Kühe, die nicht auf die Weide kommen und Schweine die ihr kurzes Leben auf Vollspaltenböden mit kupierten Schwänzen und zeitweise im Kastenstand verbringen müssen. In diesem Zusammenhang lernten sie auch Kuh Nadine kennen. Die Kuh ist 15 Jahre alt, hat in ihrem Leben zwölf Kälber geboren und insgesamt 150.000 Liter Milch gegeben.
Zu diesem Zeitpunkt wurde Nadine noch gemolken, doch ihr weiteres Schicksal war bereits besiegelt. Nadine sollte bald zum Schlachthof. So ergeht es allen Milchkühen, wenn ihre Milchleistung abnimmt und sie wirtschaftlich nicht mehr rentabel sind. Dass Kuh Nadine überhaupt 15 Jahre alt geworden ist, ist eine Ausnahme. Die meisten Milchkühe auf konventionellen Betrieben werden bereits mit vier bis fünf Jahren zum Schlachthof gebracht oder sterben krankheitsbedingt früh.
Doch Nicola Porath, Kassenwart im Vorstand des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern, wollte dies nicht zulassen. Sie sprach mit ihrem Mann und schnell stand ihr Entschluss fest. Nadine darf leben und bekommt bei ihrer neuen Familie ihr Gnadenbrot. Nadine lebt heute auf einer 18 Tausend Quadratmeter großen Weide mit einem Offenstall. Dank Nicola Porath darf Nadine in Würde altern.
Bildrechte: Teaserbild und Artikelbild "Baden-Württemberg": Dvarg/fotolia.com, Artikelbild "Marathon": Gaby Schwab / Bremer Tierschutzverein e. V., Artikelbild "Rosenheim": Tierschutzverein Rosenheim e. V., Artikelbild "Mecklenburg-Vorpommern": Landesverband Deutscher Tierschutzbund Mecklenburg-Vorpommern e. V., Artikelbilder "Niedersachsen": Rolf Scherer, Artikelbild "Pirol": Komitee gegen den Vogelmord e. V.