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Abschuss ist keine Lösung

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Abschuss ist keine Lösung

Ob aus Teilen der Bevölkerung, der Politik oder Interessengruppen wie manchen Weidetierhaltern, traditioneller Jägerschaft und Bauernverbänden: Die Forderungen, den Schutz von Wölfen herabzusetzen, die Tiere vermehrt abzuschießen und wolfsfreie Zonen einzurichten, werden immer lauter. Aus Tierschutzsicht gilt es, dem mit Besonnenheit und Aufklärung entgegenzutreten. Denn diese Maßnahmen sind weder gerechtfertigt, noch sinnvoll.

  • Autor: Verena Jungbluth, Chefredakteurin DU UND DAS TIER

Großkatzen, die durch Ringe springen, Elefanten, die einen Kopfstand machen, oder Affen, die Fahrrad fahren, vollführen „Kunststücke“, die nicht nur Tierschützer längst nicht mehr in den Manegen der Zirkusse sehen wollen. Laut Umfragen sind 68 Prozent der Europäer dafür, Wildtiere nicht mehr in den Unterhaltungsbetrieben zur Belustigung des Publikums zu halten und vorzuführen. Dennoch hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner – qua Amt für den Tierschutz verantwortlich – ihrerseits das Kunststück vollbracht, zum Ende der Legislaturperiode einen Entwurf für eine Tierschutz-Zirkusverordnung vorzulegen, der völlig unzureichend ist, um die Wildtiere in den reisenden Betrieben sicher zu schützen. Das sahen auch die Vertreter der Bundesländer im Bundesrat so. Sie erteilten Klöckners Entwurf eine Abfuhr. „Der Länderkammer blieben maximal marginale Verbesserungsmöglichkeiten; die massiven Mängel waren nicht zu beseitigen. Daher war die Entscheidung, diesem völlig vermurksten Verordnungsentwurf eine Absage zu erteilen, richtig“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Während immer mehr Kommunen Zirkussen mit Wildtieren kritisch gegenüberstehen und keine Standflächen mehr an sie vergeben, bleibt die Bundesregierung grundlegende, bundesweite Regelungen zum Umgang mit Wildtieren weiter schuldig.

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Bildrechte: Artikelheader: stock.adobe.com – rafi (Wölfe); Fotos: Pixabay – Marcel Langthim (Wolf im Schnee), keyouest (einzelner Wolf)