Aus dem Print-Magazin
Der Deutsche Tierschutzbund unterstützte Tierretter*innen in der Türkei bei der medizinischen Versorgung

Hilfe nach dem Beben

Aus dem Print-Magazin
Der Deutsche Tierschutzbund unterstützte Tierretter*innen in der Türkei bei der medizinischen Versorgung

Hilfe nach dem Beben

Das Erdbeben in der Türkei und Syrien hat Zehntausende Menschenleben gekostet und noch viel mehr Betroffenen das Zuhause genommen. Auch unzählige Tiere gehören zu den Opfern. Der Deutsche Tierschutzbund unterstützte Tierretter*innen vor Ort bei der medizinischen Versorgung.

  • Autor: Joscha Duhme, Redakteur DU UND DAS TIER

Im zerstörten Tierheim der Stadt Antakya errichteten die Tierretter*innen ein Lager.

Wenig gibt uns mehr Sicherheit als der Schutz der eigenen vier Wände und das Gefühl, festen Boden unter den Füßen zu haben. Wenn Letzterer jedoch urplötzlich zu beben beginnt und einstürzende Gebäude zu Todesfallen werden, zeigt die Natur ihre unerbittliche Kraft. Die schrecklichen Bilder aus der Türkei und Syrien haben auch den Deutschen Tierschutzbund sehr bestürzt. „Wir sind in Gedanken bei allen, die durch das schlimme Erdbeben Menschen und ihr Zuhause verloren haben und danken allen Helfer*innen für ihren Einsatz“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Auch Tiere sind von der Katastrophe nicht verschont geblieben – viele waren oder sind verletzt, heimatlos und ohne Futter. Menschen, die alles verloren haben, brauchen zudem Hilfe, um ihre Tiere versorgen zu können. Darum kooperiert der Verband mit seinen Partnern, der Bundesarbeitsgemeinschaft Rettungs- & Hundeführender Vereinigungen sowie TIER-NOTRUF, die ein zehnköpfiges Team aus Spezialist*innen zusammengestellt hatten. Darunter waren Katastrophenschützer*innen mit Suchhunden, ein Notarzt und ein Tierarzt, die Tiere nicht nur befreiten und versorgten, sondern in Notfällen auch operieren konnten. Der Deutsche Tierschutzbund stellte ihnen dafür unter anderem zwei Fahrzeuge und Material für die tiermedizinische Versorgung vor Ort zur Verfügung. Eine tagelange Fahrt hatten die Rettungsprofis auf sich genommen, um in die Region Hatay zu gelangen.

Bitte helfen Sie

Die Tierretter*innen sind nach Deutschland zurückgekehrt – sie haben im Erdbebengebiet Großartiges geleistet. Damit die Hilfe weitergehen kann, bleiben das eingerichtete Basiscamp sowie zusätzliche Medikamente für die türkischen Einsatzkräfte vor Ort. Zudem sind wir weiterhin dabei, die Lage vor Ort zu sondieren und prüfen, wie wir weiterhin den Tieren im Erdbebengebiet helfen können. Unterstützen Sie die Tiere in Not und helfen Sie uns, ihnen zu helfen.

tierschutzbund.de/unterstuetzung-erdbeben

Katze nach drei Wochen gerettet

Trümmer, Schutt und Ruinen kennzeichneten das Stadtbild, als die deutschen Helfer*innen in Antakya eintrafen. Schnell stimmten sie sich mit dem türkischen Katastrophenschutzstabund der türkischen Tierärztekammer ab, um gezielt dort unterstützen zu können, wo Hilfe am dringendsten benötigt wurde. „Das war vor allem in Regionen der Fall, denen noch keine Katastrophenhilfe zuteilwurde“, berichtet Denis Bartel, Leiter der Abteilung TaskForce/Katastrophenhilfe beim Deutschen Tierschutzbund. Im Tierheim von Antakya, das ebenfalls bei der Naturkatastrophe zerstört wurde, richtete der Hilfstrupp ein Basislager und eine Notstation für Behandlungen und Operationen ein. Zu deren vielen tierischen Patienten gehörte unter anderem eine Katze, die das Team auch fast drei Wochen, nachdem die Erde erstmals gebebt hatte, lebend aus einem zerstörten Haus befreien konnte. Zahlreiche ihrer Artgenossen und Hunde versorgten die Tierretter*innen in dem Zelt. Bei ihren Einsätzen in der Umgebung reichte die Bandbreite der tierischen Erdbebenopfer bis hin zu verletzten Schafen und Kühen. „Die Gruppe vor Ort hat Großartiges geleistet und ist dabei über die eigenen Limits hinausgegangen“, sagt Bartel.

DIE TIERE BRAUCHEN SIE

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Bildrechte: Artikelheader: Bundesarbeitsgemeinschaft Rettungs- & Hundeführender Vereinigungen; Fotos: Bundesarbeitsgemeinschaft Rettungs- & Hundeführender Vereinigungen