Zoo in Buenos Aires schließt

Auf eine 140-jährige Geschichte blickt der Zoo in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zurück. Jetzt schließt er seine Türen, hunderte Tiere – darunter unter anderem Elefanten, Nilpferde und Löwen – sollen in Schutzgebiete in Argentinien und im Ausland umgesiedelt oder ausgewildert werden. Auf dem Zoogelände soll ein Ökopark entstehen.

Gehege des Zoos waren veraltet

Der argentinische Zoo lag in dem dicht besiedelten Stadtteil Palermo und beherbergte rund 1.500 Tiere. Nicht nur der Smog und Lärm der Stadt war für die Tiere eine große Belastung, auch viele Gehege entsprachen schon lange nicht mehr den heutigen Standards – die Haltung vieler Tiere galt als Tierquälerei. Wenn Tiere in Zoos gehalten werden, muss gewährleistet sein, dass sie frei von Schmerz, Leiden und Schaden leben können. Die Gehege müssen hinsichtlich ihrer Größe, des Klimas und der Struktur so gestaltet sein, dass die Tiere ihren artgemäßen Bedürfnissen nachkommen und ihr Sozialverhalten ausleben können. In Palermo war nichts davon gegeben. Laut Medienberichten war dies auch dem amtierenden Bürgermeister von Buenos Aires bewusst. So soll er die Ausstellung von Tieren in Gefangenschaft als die nicht richtige Art bezeichnet haben, sie zu schützen.

Ein tiergerechtes Leben

Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Schließung des argentinischen Zoos in Palermo und hofft, dass die Tiere von nun an ein tiergerechtes Leben führen können. Lediglich einige kranke und alte Tiere, sollen laut Aussage des Zoos auf dem ursprünglichen Gelände verbleiben. Es bleibt zu hoffen, dass die Gehege dieser Tiere im Rahmen des Bauprojekts „Ökopark“ so gestaltet und erneuert werden, dass auch diese Tiere ihre Bedürfnisse ausleben und einen tiergerechten Lebensabend verbringen können.

Letzter Eisbär in Argentinien verstorben

Gerade erst ist der letzte Eisbär, der noch in einem argentinischen Zoo gelebt hat, im Zoo von Mendoza gestorben. Tierschützer bezeichneten ihn schon lange als „traurigsten Bären der Welt“.  Er lebte nach dem Tod seiner Gefährtin alleine in einem Gehege, das seinen Bedürfnissen nicht im Ansatz gerecht wurde. Forderungen, den Eisbär in einen besseren Zoo zu verlegen, scheiterten.

Weitere Informationen rund um das Thema „Wildtiere in Gefangenschaft“ erfahren Sie auf der Themenseite des Deutschen Tierschutzbundes.

(Symbolfoto Elefant © Deutscher Tierschutzbund  e. V.)

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