Auf den ersten Blick sieht es fast nach einer heilen Welt aus, wenn Elefant Maja aus dem Circus Busch zusammen mit einem Zirkusmitarbeiter durch die Ortschaft Lichtenberg schlendert. Zwei Stunden täglich soll der Spaziergang dauern. Der zweite Blick macht deutlich, dass weder Maja noch andere Elefanten überhaupt etwas in Städten verloren haben – weder im Zirkus noch auf Gehwegen. Wildtiere wie Elefanten können im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden. Zudem ist das „Gassi-gehen“ mit einem Elefanten auf öffentlichen Wegen höchst gefährlich. Der Deutsche Tierschutzbund lehnt eine solche Art der „Beschäftigung“ ab, da die Zirkusfamilie Scholl, die mit ihrem Zirkus unter unterschiedlichen Namen auftritt, in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen hat, ihre Elefanten nicht im Griff zu haben. Zudem sind Wildtiere nie vollständig kontrollierbar.
Keine heile Welt
Es ist anzunehmen, dass der Zirkus mit dem auf bild.de erschienenen Artikel versucht mediale Aufmerksamkeit zu erlangen und eine heile Welt vorzugaukeln. Mit Tierschutz hat das nichts zu tun. Zudem hält Circus Busch den Elefanten alleine, was tierschutzwidrig ist. Obwohl es bereits letztes Jahr einen tödlichen Unfall mit Zirkuselefanten Baby, auch unter dem Namen Benjamin bekannt, aus dem Zirkus Luna gab, ist es unfassbar, dass die Behörden eine solche „Haltung“ weiterhin dulden. Hier war der Elefant zwar entwischt, aber der Unfall ereignete sich außerhalb des Zirkusgeländes – ein Spaziergänger hatte die Attacke des Elefanten nicht überlebt.
