Zeitumstellung: Risiko für Wildunfälle steigt

Nach dem langen Wochenende sind die meisten Autofahrer seit heute wieder auf den Straßen auf dem Weg zur Arbeit unterwegs. Und es hat sich etwas verändert: Seit Sonntag gilt die Winterzeit, die Gefahr für Wildunfälle steigt. Durch die Zeitumstellung fällt der Berufsverkehr nun weitestgehend in die Dämmerung und somit in die Zeit, in der viele Wildtiere unterwegs sind. Autofahrer sollten nun vorsichtiger fahren als zuvor.

Tausende Tiere sterben im Straßenverkehr

Führen Straßen durch Feld- und Waldgebiete ist das Risiko für einen Wildunfall besonders groß – auch dann, wenn keine Schilder auf den Wildwechsel hinweisen. Neben unzähligen Igeln, Mardern, Greif- und Singvögeln, sterben jedes Jahr durchschnittlich etwa 200.000 Rehe und über 20.000 Wildschweine im Straßenverkehr. 238.000 Wildunfälle ereigneten sich nach Angaben der deutschen Versicherer allein im Jahr 2014.

Vorsichtige und vorausschauende Fahrweise

Um das Risiko für sich selbst und die Tiere zu reduzieren, sollten Autofahrer als erstes ihre Geschwindigkeit anpassen. So lange herannahende Fahrzeuge nicht schneller als 50 bis 60 Kilometer pro Stunde fahren, haben Wildtiere zumindest noch eine Chance zu flüchten. Die Autofahrer sollten zudem einen ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten, bremsbereit sein und die Seitenstreifen im Blick behalten. Nur so hat der Fahrer die Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen. Taucht ein Wildtier am Straßenrand auf, kann er versuchen, es durch lautes Hupen auf die Gefahr aufmerksam zu machen und vom Straßenrand zu vertreiben. Die Scheinwerfer aufzublenden bewirkt eher das Gegenteil: Das grelle Licht kann die Tiere verwirren und ihnen jede Orientierungsmöglichkeit nehmen. Oft geraten sie erst dadurch in Gefahr. Zudem ist es wichtig zu wissen, dass einem Tier, das die Straße überquert, oft weitere folgen.

Sollten Sie trotz dieser Hinweise in einen Unfall mit einem Tier geraten, gibt Ihnen der Deutsche Tierschutzbund Tipps zur „Ersten Hilfe bei Unfällen“.

(Foto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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