Zahl Afrikanischer Elefanten sinkt drastisch

Die Situation der Afrikanischen Elefanten ist besorgniserregender denn je. Zwei Jahre lang haben insgesamt 90 Forscher umherziehende Elefantenherden und Skelette von Flugzeugen aus gezählt. Im Ergebnis sank allein die Zahl der „Afrikanischen Steppenelefanten“ zwischen 2007 und 2014 um 30 Prozent. Der Hauptgrund für das Verschwinden der grauen Dickhäuter ist die Wilderei.

Tausende Elefanten sterben für Elfenbein

Die US-Forscher zählten in 18 afrikanischen Staaten nur noch 352.271 Afrikanische Elefanten. Bislang hatten Experten den Gesamtbestand der Tiere auf 400.000 bis 630.000 geschätzt. Einer weiteren Studie zufolge sind in den letzten Jahren auch unzählige „Waldelefanten“ der Wilderei zum Opfer gefallen. Da deren Bestände wesentlich kleiner sind und sie sich extrem langsam fortpflanzen, ist auch dies eine äußerst traurige Nachricht.

Seit 2000 werden die afrikanischen Elefanten von vielen Wissenschaftlern in die Arten Steppenelefant und Waldelefant eingeteilt. Diese Aufteilung ist aber umstritten. Sowohl die Washingtoner Artenschutzkonvention (CITES) als auch die Weltnaturschutzunion (IUCN) gehen nur von einer Art aus.

Um welche Art es sich auch handelt, ursprünglich lebten auf dem afrikanischen Kontinent bis zu 20 Millionen Elefanten – 1979 waren es nur etwa 1,3 Millionen. Zehn Jahre später folgte ein internationales Handelsverbot für Elfenbein und die Bestände erholten sich. Seit 2005 nimmt die Anzahl der Elefanten jedoch wieder beständig ab. Das illegale Geschäft mit Elfenbein ist lukrativ, die Wilderer geben nicht viel auf ein Handelsverbot und scheren sich nicht um das Leben der Tiere.

Weltnaturschutzkonferenz in Honululu

Heute beginnt in Honululu die Weltnaturschutzkonferenz (IUCN). Die Elefanten in Afrika und die beiden genannten Studien werden dort Thema sein. Die Versammlung hat angekündigt, sich unter anderem für ein Binnenhandelsverbot mit Elfenbein einzusetzen.

(Symbolfoto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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