Thailand: Aus Tiger-Tempel wird ein Zoo

Viele Touristen lieben ihn – den Luangta-Maha-Bua-Tempel – auch als Tigertempel bekannt, mit seinen 150 Großkatzen nicht weit von Bangkok gelegen. Tierschutzgerecht geht es dort nicht zu. Das bestätigen auch die Berichte von Touristen in zahlreichen Reiseportalen. Dort ist zu lesen, dass viele Tiere an kurzen Ketten angebunden seien und die Tiger den Touristen ungeschützt vor der Sonne als Fotomotiv dienen sollen. Darüber hinaus können sich die Besucher sogar zusammen mit den Tigern auf Fotos ablichten lassen – ob Medikamente im Spiel sind, mit denen die Tiger handzahm gemacht werden, ist bisher nicht nachgewiesen.

Tiger ohne Genehmigung

Dennoch soll die Naturschutzbehörde die Genehmigung erteilt haben, den Tigertempel in einen Zoo umbauen zu lassen. Eigentlich hatte die Behörde vergangenes Jahr angeordnet, dass die Tiger an Zoos oder Naturparks abzugeben seien, da der Luangta-Maha-Bua-Tempel die Großkatzen ohne Genehmigung gehalten habe.

Keine artgerechte Haltung

Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert die Entscheidung der Naturschutzbehörde, da davon auszugehen ist, dass die Tiger auch in einem umgebauten Zoo nicht annähernd artgerecht gehalten werden können. Zudem stehen die in der Tempelanlage lebenden Mönche im Verdacht, in den illegalen Handel mit Tigerteilen verstrickt zu sein und auch deswegen ständig Jungtiere nachzuzüchten.

(Foto: Jasmin Staab_pixelio.de)

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