Tag gegen Tiertransporte

Heute erinnert der Deutsche Tierschutzbund an den Tag gegen Tiertransporte, der jedes Jahr am 1. Juli stattfindet. Denn die Qualen, die Tiere noch immer tagtäglich auf Europas Straßen erleiden müssen, sind immens. Fahrzeiten von beispielsweise mehrmals bis zu 29 Stunden in extremer Enge und bei drückender Hitze oder Kälte sowie verletzungsbedingte Schmerzen sind gang und gäbe. Selbst tragende Tiere gelangen in den Transport – teilweise hochträchtig. Der Deutsche Tierschutzbund mahnt die Politik, endlich zu handeln. Die unzureichenden Bestimmungen werden nach wie vor zu wenig kontrolliert, Verstöße oft nicht konsequent genug geahndet.

Transporter müssen fachgerecht ausgestattet sein

Insbesondere in den warmen Sommermonaten ist es für die Tiere wichtig, dass die Transporter fachgerecht ausgestattet sind. Dazu gehören geeignete Tränken sowie eine funktionierende Lüftung. Gerade bei höheren Temperaturen sollten weniger Tiere transportiert werden. Kontrollen zeigen aber, dass bestimmte Vorgaben nicht gang und gäbe sind: Zu viele Tiere auf dem Transporter, defekte Lüftungen oder eine fehlende Wasserversorgung gehören zu den häufigsten Mängeln. Auch Ruhe- oder Melkzeiten werden meist unzureichend oder überhaupt nicht eingehalten. Oftmals sind die Tiere gar nicht transportfähig, leiden unter Verletzungen oder Lahmheiten. Nur durch intensivere Kontrollen und einheitliche effiziente Sanktionierungsmöglichkeiten durch Polizei und Veterinärbehörden können solche Missstände reduziert werden.

Auch trächtige Tiere im Transport

Obwohl es verboten ist, Tiere zu transportieren, die in einem fortgeschrittenen Trächtigkeitsstadium sind, stellte eine Studie heraus, dass viele Tiere, die zum Schlachthof transportiert werden, hochträchtig sind. Der Transport führt bei hochträchtigen Kühen, Schweinen oder Schafen zu Angst und Stress, die Schmerzen und sogar Fehlgeburten zur Folge haben können – ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Auch Geburten auf den Transportern oder auf dem Schlachthof sind kein Einzelfall. Eine Qual für Kuh und Kalb und der sichere Tod für beide, weil kein Tier den Schlachthof lebend verlassen darf.

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(Foto: Kampagnen-Motiv „Schlachtabfall“)

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