Südafrika: Weißer Hai stirbt aus

Er ist nicht nur durch den Hollywoodstreifen aus den Siebziger Jahren weltweit bekannt, auch die Surfer dieser Welt fürchten ihn: Den Weißen Hai. Doch das Tier, das genauso in die Meere gehört, wie ein Delfin oder ein anderes Meerestier, ist vom Aussterben bedroht. In einer sechs Jahre andauernden Studie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass vor der südafrikanischen Küste heute nur noch höchstens 500 Haie dieser Art leben.

Weniger Haie als angenommen

Das Ergebnis der Forscher ist erschreckend, die Zahl der Tiere ist wesentlich geringer als bisher angenommen. Die Experten der Universität von Stellenbosch befürchten, dass es schon jetzt zu wenig Tiere sind, um das Überleben der Art in dieser Region zu sichern. So nehmen sie an, dass nur noch etwa 300 der Haie fortpflanzungsfähig sind. Für eine stabile Population – ohne Inzucht – wären 500 Tiere nötig.

Menschen sind für das Aussterben verantwortlich

Bis vor acht Jahren sollten Netze die südafrikanischen Badestrände vor für den Menschen gefährlich werdenden Tieren schützen. Für die Weißen Haie waren diese Netzte eine tödliche Falle: Mindestens 1000 von ihnen sind in den letzten Jahrzehnten darin elend gestorben. Zusätzlich macht ihnen die zunehmende Verschmutzung der Küstengewässer zu schaffen. Auch die Trophäenjagd auf die Haie ist ein großes Problem. Ein Kiefer eines Weißen Hais gilt in manchen Kreisen immer noch als Prestigeobjekt im Wohnzimmer.

Der Große Weiße Hai gehört zu den ältesten Fischen der Welt und seit 1991 zu den geschützten Arten. Verschwindet diese Art von dieser Erde, wäre dies nicht nur für Artenschützer ein trauriges Ergebnis. Es hätte auch Folgen für das Ökosystem: Den südafrikanischen Wissenschaftlern zufolge würde zum Beispiel die Zahl der dort lebenden Robben, den südafrikanischen Seebären, stark ansteigen, ein Bestandteil der Nahrung für Haie. Dies würde sich wiederum deutlich auf die Fischbestände auswirken – ein Kreislauf mit negativen Folgen.

 

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