Strauß nach „Befreiung“ aus Zirkus überfahren

Zwei Strauße und eine Gans sind in München aus einem Zirkus entlaufen und irrten orientierungslos durch die Gegend. Einer der Strauße bezahlte die scheinbare Freiheit mit seinem Leben: Er wurde von einem Auto überfahren. Passanten fanden das tote Tier auf der Straße, der Fahrer des Autos flüchtete. Angeblich sollen Tierschützer einen Transporter des Circus Kaiser aufgebrochen und die Tiere befreit haben.

Missstände im Zirkus?

Es ist jedoch fraglich, ob wirklich Dritte die Strauße und die Gans freiließen. Denn gerade beim Circus Kaiser kam es in der Vergangenheit immer wieder dazu, dass Tiere ausbrachen. Erst vergangene Woche waren dem Zirkus, ebenfalls in München, zwei Ponys und drei Esel entlaufen. Anwohner und ein Taxifahrer hatten die freilaufenden Tiere nachts der Polizei gemeldet. Gemeinsam mit der Feuerwehr brachten die Polizeibeamten die tierischen Ausreißer wieder in Sicherheit.

Zahlreiche Tiere entlaufen

Im Juli 2015 entwichen dem Circus Kaiser ein Känguru und zwei Strauße. Im Mai 2015 liefen vier Kängurus durch Filderstadt in Baden-Württemberg und im April streiften zehn Kamele durch die Stadt Merklingen. Diese Liste ließe sich noch um einige Vorfälle erweitern. Auch in den Jahren zuvor entwichen dem Zirkus diverse Kamele, Pferde, Rinder und Wasserbüffel. Man kann daher von Glück reden, dass nicht noch mehr Tiere überfahren wurden oder auf anderen Wegen gestorben sind.

Sollten die Tiere in dem aktuellen Vorfall in München allerdings tatsächlich von Unbekannten befreit worden sein, ist dies aus Tierschutzsicht zu verurteilen. Der Deutsche Tierschutzbund distanziert sich von solchen Aktionen. Denn mit Tierschutz hat dies recht wenig zu tun.

(Symbolfoto: © Deutscher Tierschutzbund e. V./Masanneck)

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