Terrassa – Der Stadtrat von Terrassa verbietet seinem Tierheim bis zum 10. November, schwarze Katzen zu vermitteln. Damit möchte die spanische Stadt die Tiere vor potenziell grausamen Ritualen an Halloween schützen. Rund um den Feiertag nehmen die Adoptionsanträge für schwarze Katzen in der Region jedes Jahr zu. Die Maßnahme basiert auf Appellen von Tierschützer*innen. Sie warnen seit Jahren vor Menschen, die die Tiere während Halloween adoptieren möchten, um sie zu misshandeln – unter anderem durch Verstümmelungen. Ab dem 11. November vermittelt das Tierheim schwarze Katzen wieder – jedoch unter strengen Auflagen.
Viele Vorurteile über schwarze Tiere
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt, dass die spanische Stadt mögliche tierquälerische Praktiken verhindern möchte und entsprechende Maßnahmen ergreift. Dass schwarze Katzen vor allem zu Halloween Opfer von Gewalt werden können, hängt mutmaßlich mit Mythen über die Tiere zusammen. Weit verbreitete Aberglauben lauten zum Beispiel, dass sie Unglück bringen, Vorboten von Unheil sind oder der Teufel in ihnen steckt. Leider warten schwarze Tiere auch in deutschen Tierheimen unter anderem aufgrund solcher Vorurteile meist länger auf ein neues Zuhause. Eine Umfrage des Deutschen Tierschutzbundes unter seinen Mitgliedsvereinen bestätigt, dass Katzen und Hunde mit schwarzem Fell schwerer zu vermitteln sind als andersfarbige Tiere. Einige Menschen geben auch an, dass sie Angst vor schwarzen Tieren haben oder sie diese für weniger fotogen halten. „Die Fellfarbe sagt nichts über den Charakter eines Tieres aus. Dunkle Katzen sind keinesfalls per se aggressiver“, sagt Dr. Moira Gerlach Referentin, Referentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Der Verband macht mit seiner Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ darauf aufmerksam, dass schwarze Tiere genauso verspielt, verschmust, süß und witzig sein können wie Tiere mit andersfarbigem Fell – und ebenfalls ein liebevolles Zuhause verdienen.
(Foto: Unsplash – Tatyana Rubleva (Schwarze Katze))




