Schweinswale: Wenn eine Art verschwindet

Im Golf von Kalifornien leben nur noch 30 Schweinswale. Genauer gesagt handelt es sich um die Kalifornischen Schweinswale, auch Vaquitas genannt. Die kleinsten Meeressäuger der Welt sind jetzt akut vom Aussterben bedroht.

Illegale Fischernetze als Todesfalle

Das Internationale Komitee zur Rettung des Vaquitas (Cirva) gibt in einem aktuellen Bericht zu Bedenken, dass der Kalifornische Schweinswal schon 2022 ausgestorben sein wird. Die Experten sprechen von einer „hoffnungslosen Situation“. Der Grund, warum es heute nur noch so wenige Tiere dieser Art gibt, ist vor allem die illegale Fischerei. Immer wieder sterben Schweinswale in den eingesetzten Netzen und werden anschließend als Beifang entsorgt. Laut Behördenangaben sind die Fischer vor allem auf der Jagd nach Totoaba-Fischen, einer ebenfalls bedrohten Tierart. Die Fische gelten in China als Delikatesse.

Sind die Schweinswale noch zu retten?

Verschiedene Experten wollen gemeinsam mit der mexikanischen Regierung versuchen, die Kalifornischen Schweinswale doch noch zu retten und mehrere Tiere in eine ruhigere Region umsiedeln. Aus Tierschutzsicht eine gefährliche Aktion: Zu groß ist die Gefahr, dass Tiere bei diesem Transport sterben. So traurig es auch ist, die Rettungsaktion kommt augenscheinlich zu spät. Bedrohte Arten wie die Schweinswale können nur vor dem Aussterben bewahrt werden, wenn die Verantwortlichen frühzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen und vehementer gegen Gefahren, wie die illegale Fischerei vorgehen.

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