Rote Liste: Giraffen gelten erstmals als bedroht

Weltweit gibt es nur noch etwa  97.000 Giraffen – ihre Anzahl ist in den letzten 30 Jahren um knapp 40 Prozent gesunken. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat den Tieren daher in der Roten Liste bedrohter Arten den Status „gefährdet“ zuerkannt.

Menschen drängen Giraffen zurück

Wie bei Elefanten, Nashörnern und anderen Tierarten ist auch in diesem Fall der Mensch für das Aussterben der Tiere verantwortlich. So sind Giraffen bei Trophäenjägern begehrt, fallen aber ebenfalls der Wilderei zum Opfer. Wunderheiler glauben zum Beispiel daran, dass Giraffenknochen gegen Aids helfen können. Zusätzlich beansprucht der Mensch immer mehr Platz für sich und drängt die Tiere aus ihren Lebensräumen zurück. Unter anderem bewirtschaften Bauern immer mehr Flächen in der Savanne.

Auch zahlreiche Vogelarten sterben aus

Auf der aktualisierten Roten Liste stehen nun neben den Giraffen auch einige Vogelarten, die der Mensch gerade erst entdeckt hat. Der IUCN zufolge sind von den neu aufgenommenen 740 Vogelarten bereits elf Prozent schon heute vom Aussterben bedroht. 13 Arten seien bereits ausgestorben. Unzählige Tierarten verschwinden von unserem Planeten, bevor es Menschen gelingt, sie zu beschreiben. Für die Rote Liste haben Wissenschaftler bis heute insgesamt 85.604 Tier- und Pflanzenarten untersucht, 24.307 davon gelten als bedroht.

(Symbolfoto © Lars Wiesner/Deutscher Tierschutzbund e.V.)

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