Reptilienauffangstation München droht die Insolvenz

Die Reptilienauffangstation in München steht vor der Insolvenz. Grund ist die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung vergangene Woche, in der die Aussage getroffen wurde, den Finanzierungsbedarf für den Bau einer neuen Reptilienauffangstation noch einmal neu verhandeln zu wollen. Derzeit befindet sich die Auffangstation noch in den Räumlichkeiten der Ludwig-Maximilian-Universität. Diese benötigt die Räume jedoch in absehbarer Zeit selbst und hat Eigenbedarf angemeldet.

Im Stich gelassen

„Nachdem unser Konzept für eine neue Station für gut befunden wurde, hatte man uns sogar dazu ermutigt, ein geeignetes Baugrundstück zu suchen, auf dem das Projekt realisiert werden könne. Dieser Aufforderung sind wir nachgekommen und sind hierfür auch finanzielle Verpflichtungen eingegangen. Dass uns die Staatsregierung nun dermaßen im Stich lässt, hatten wir wirklich nicht erwartet“, so Stationsleiter Dr. Markus Baur in der veröffentlichten Pressemeldung.

Tierschutzverein Freising gerät ebenfalls in die Bredouille

So soll das Vorhaben im Bayerischen Nachtragshaushalt für 2016 definitiv keine Berücksichtigung mehr finden. Die ersten Kosten für die Grundstückserschließung müssen jedoch im Frühjahr 2016 bedient werden – insofern bleibt für den kleinen Verein nur die Insolvenz. Der Tierschutzverein Freising hatte als unmittelbarer Nachbar des neuen Baugrundstücks eine Zusammenarbeit bei der Erschließung beider Grundstücke angeboten, was für beide Vereine eine erhebliche Kostenersparnis bedeutet hätte. Auch der Tierschutzverein gerät damit in die Bredouille.

Die Auffangstation für Reptilien, München e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der jedes Jahr durchschnittlich rund 1.200 Reptilien, Amphibien und andere exotische Heimtiere bei Bedarf in seine Obhut übernimmt. Er versorgt diese tiermedizinisch, bringt sie artgemäß unter und vermittelt sie nach Möglichkeit in fachkundige Hände.
Weitere Informationen unter www.reptilienauffangstation.de

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