Pilzerkrankung bedroht Salamander und Molche

Ein gefährlicher Hautpilz bedroht insbesondere europäische Salamander und Molche – darunter auch der optisch unverkennbare Feuersalamander mit seiner Schwarz-Gelben Färbung.
Nach Deutschland eingeschleppt haben ihn Tiere aus Südostasien: Forscher gehen davon aus, dass der Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bs) mit dem Tierhandel nach Europa gekommen ist.

Der Pilz befällt die Haut der Amphibien, was meist mit deren Tod endet, da die Haut der Salamander verschiedene, lebenswichtige Funktionen übernimmt. Ist die Infektion durch den Pilz so weit fortgeschritten, dass Löcher in der Haut zu sehen sind, dann können die Salamander und Molche an diesen Stellen nicht mehr atmen, keine Abfallstoffe abgeben und keine Salze aus der Umgebung aufnehmen. Zudem dringen durch die Löcher in der Haut weitere Erreger in den geschwächten Körper ein. Infizierte Tiere sterben meist nach spätestens drei Wochen

Belgien und die Niederlande besonders betroffen

In den Niederlanden und Belgien sind dem Hautpilz bereits tausende Salamander und Molche zum Opfer gefallen. Erste befallene Tiere wurden nun auch in Deutschland nachgewiesen, zahlreiche tote Feuersalamander fanden Forscher in der Eifel. In Deutschland sind neben dem Feuersalamander und dem Alpensalamander der Faden- und der Kammmolch, der Donau-Kammmolch sowie der Teich- und der Bergmolch in großer Gefahr.

Importstop könnte helfen

Wie sich der Pilz ausbreitet, ist derzeit noch unbekannt. Um seine weitere Verbreitung zu verhindern, sollte die EU den Import dieser Arten verbieten. Die USA und die Schweiz haben einen solchen Importstopp bereits beschlossen, um die dort ansässigen Amphibien vor der tödlichen Infektion zu schützen.

(Foto: Ingelore Hechelhammer /pixelio.de)

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