Neuseeland: Ein Tunnel für Pinguine

In der Vergangenheit mussten die Pinguine im neuseeländischen Oamaru Harbour auf dem Weg von ihren Brutplätzen zum Meer eine stark befahrene Straße überqueren – eine große Gefahr für Leib und Leben. Jetzt hat eine Biologin in Zusammenarbeit mit dem lokalen Waitahi-Bezirksrat und einigen Unternehmen zum Schutz der Tiere einen Tunnel gebaut.

Pinguine waren vorher gefährdet

Seit den 90er Jahren lebt die Kolonie der Zwergpinguine in der kleinen Stadt an der Ostküste Neuseelands. Die Pinguine sind nur etwa 35 bis 40 Zentimeter groß und wiegen etwa ein Kilogramm. Sie brüten in Höhlen, Erdlöchern oder zwischen Felsen an Land, ihre Nahrung suchen sie im Meer – daher der regelmäßige gefährliche Weg über die Straße. Zusätzlich bedrängten neugierige Touristen die Tiere auf ihrem Weg zum Meer und zurück, um Fotos von ihnen zu machen. Die Biologin Philippa Agnew, die das Leben der kleinen Pinguine schon seit Jahren erforscht, versuchte daher mehrmals die Tiere von anderen Wegen zum Meer zu überzeugen – doch vergebens. Die Zwergpinguine beharrten auf ihrer Route.

Ein tolles Artenschutz-Projekt

Der neue Tier-Tunnel führt nun exakt an der natürlichen Route der Pinguine entlang. Der Bau war nicht ganz einfach, so mussten die Bauarbeiter unter anderem Elektro- und Wasserleitungen umlegen, um den Tunnel an der richtigen Stelle verlegen zu können. Doch nur so konnten sie davon ausgehen, dass die Tiere den Tunnel nach der Fertigstellung auch benutzen würden. Der Aufwand hat sich gelohnt, heute wandern die Pinguine unterirdisch –  geschützt vor den fahrenden Autos – zum Meer hin und zurück. Es ist ein großartiges Projekt zum Schutz der Tiere.

(Symbolfoto)

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