Mittelmeer: Steigender Lärm gefährdet Tiere

Schiffsturbinen, Windkraftanlagen, Bohrinseln und Schallkanonen – es ist laut unter Wasser. Mehrere Wissenschaftler aus Europa und den USA haben verschiedene Lärmquellen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer ausgewertet und ihre Ergebnisse nun in Form einer Lärmkarte vorgestellt.

Unter anderem berichten die Wissenschaftler, dass der Einsatz von Schallkanonen zugenommen hat. Diese Schallkanonen sollen bei der Suche nach neuen Öl- und Gasvorkommen helfen und per Lärmsignal die Beschaffenheit des Meeresbodens analysieren. Der Lärm, der von ihnen ausgeht, ist höllisch laut. Außerdem sind im Mittelmeer jederzeit etwa 1500 Handelsschiffe unterwegs, die mit ihren Turbinen ebenfalls ständigen Lärm verursachen.

Stress und Desorientierung

Der große Lärm belastet Wale, Delfine und andere Meeresbewohner und vertreibt sie aus biologisch wertvollen Gebieten. Sie sind großem Stress ausgesetzt und verlieren die Orientierung. Auch der Hörsinn der Tiere wird geschädigt. Zwar hat die aktuelle Karte noch viele Lücken, aber sie ist ein Schritt in die richtige Richtung, um besonders betroffene Stellen und das Ausmaß des Lärms besser einschätzen zu können.

(Foto: © Paulwip / pixelio.de)

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