Mehr Schutz für 22 Hai- und Rochenarten

Artenschützer und Delegierte aus insgesamt 39 Ländern haben in einer Konferenz in Costa Rica eine Vereinbarung unterschrieben, die insgesamt 22 Hai- und Rochenarten besser schützen soll. So haben die Experten verschiedene Arten wie den Großen Hammerhai, den Riesenmanta, fünf Arten von Sägefischen und drei Arten von Sägehaien, auf eine Liste von Fischen gesetzt, die weniger stark bejagt werden sollen.

Vor allem Haie sind gefährdet

Bis zu 100 Millionen Haie sterben jährlich, weil ihre Flossen in asiatischen Ländern als Delikatesse gelten. Fischer fangen die Haie, hacken ihnen die Flossen ab und werfen sie blutend und schwimmunfähig zurück ins Meer – die Tiere verenden qualvoll. Auch europäische Länder tragen ihren Teil dazu bei: Bis zu ein Viertel der international gehandelten Haiflossen sollen aus Europa stammen. Zudem sterben unzählige Haie als Beifang der globalen Fischindustrie.

Reduzierte Fangquoten und Schutzgebiete

Die Konferenz in Costa Rica fand im Rahmen des „Bonner Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden Tierarten“ (CMS) statt. Ziel der Konvention ist es, wandernde Tierarten über politische Grenzen hinweg besser zu schützen. Zu den Unterzeichnern der aktuellen Hai-Vereinbarung zählen unter anderem die USA, Australien, Deutschland und Portugal. Die Staaten, die unterschrieben haben, sind nun aufgefordert; der freiwilligen Vereinbarung Taten folgen zu lassen. Experten fordern unter anderem reduzierte Fangquoten, Schutzgebiete und ein übergeordnetes Managementsystem für die verschiedenen gefährdeten Arten.

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