Marienkäfer in Schwärmen

Auf der Jacke, der Hose und sogar auf dem Kopf – in diesen Tagen sorgen zahllose Marienkäfer beim Spaziergang oder im Garten für Aufregung. Manche Medien und Internetnutzer sprechen gar von einer „Invasion“. Warum sind die roten Glücksbringer mit den schwarzen Punkten zur Zeit überall unterwegs?

Auf der Suche nach einem Winterquartier

Die milden Temperaturen der letzten Tage sind für die große Anzahl der umherschwirrenden Marienkäfer verantwortlich – die Tiere bereiten sich auf den Winter vor. Entweder nutzen sie die letzten Sonnentage, um in wärmere Regionen Europas zu wandern oder um Überwinterungsplätze hier bei uns in Deutschland zu suchen. Wenn sie hier bleiben, machen sie es sich am liebsten in Mauerritzen oder Dachkonstruktionen gemütlich. Auch Laubhaufen im Garten dienen den Marienkäfern als Unterschlupf. Krabbeln die Tiere in Häuser oder Wohnungen, geschieht dies meistens ohne Absicht.

Marienkäfer aus Asien

Treten Marienkäfer in großen Schwärmen auf, handelt es sich dabei um die aus Asien stammende Art Harlekin-Marienkäfer. Diese Tiere sind etwa sechs Millimeter groß und ihre Farbe reicht von fast völlig orangerot bis fast völlig schwarz. Die meisten von ihnen haben 19 schwarze Punkte auf den Flügeln. Die Harlekin-Marienkäfer sind ursprünglich als biologische Schädlingsbekämpfer nach Deutschland gebracht worden und werden hier bis heute in Gewächshäusern im Gartenbau eingesetzt. Die ersten Tiere entwichen aber schon vor Jahren in die freie Natur und vermehren sich dort prächtig. Unter anderem fressen sie dort auch die Larven konkurrierender Marienkäferarten. In vielen Regionen gibt es daher schon heute mehr von ihnen als von den ursprünglich hier heimischen Marienkäferarten.

(Symbolfoto: © Deutscher Tierschutzbund e. V. )

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