Madeira verbietet das Töten von Hunden und Katzen

In vielen südlichen und östlichen Ländern Europas stellt die hohe Anzahl von Straßenhunden und -katzen oftmals ein großes Problem dar. Nach wie vor reagieren viele Behörden darauf, indem sie tausende Tiere töten lassen. Diese Maßnahme ist nicht nur äußerst grausam, sondern auch sinnlos, denn die Anzahl der Straßentiere verringert sich dadurch nicht nachhaltig. Das Regionalparlament der portugiesischen Insel Madeira hat nun beschlossen, das massenhafte Töten von Hunden und Katzen zu beenden.

Tausende Hunde und Katzen starben sinnlos

Lokalen Tierschützern zufolge wurden Fundtiere in den städtischen Tierheimen Madeiras bislang, wenn sie niemand abgeholt oder aufgenommen hat, nach ein paar Tagen eingeschläfert. So soll nur jedes vierte Tier die städtischen Tierheime lebend verlassen haben.

Fangen, kastrieren, freilassen

Wichtig ist jetzt, dass Madeira die richtigen Voraussetzungen schafft, damit das Gesetz auch tierschutzgerecht und nachhaltig umgesetzt werden kann. Als sinnvolle Methode um die Anzahl der Straßentiere langfristig zu verringern, fordert der Deutsche Tierschutzbund die Umsetzung des Konzeptes „Einfangen, Kastrieren, Wiederfreilassen“. Im Rahmen dieser Strategie fangen fachkundige Personen die Hunde und Katzen ein und bringen sie zu einem Tierarzt. Dort werden die Tiere versorgt, gekennzeichnet, registriert und kastriert. Nach einer Erholungsphase, in der sie ausreichend Futter und Pflege erhalten, werden sie wieder in ihr angestammtes Revier entlassen und dort über kontrollierte Futterstellen weiterhin versorgt. Auf diese Art und Weise konnte der Deutsche Tierschutzbund in Odessa die Anzahl der Straßenhunde bereits von 80.000 auf circa 20.000 Tiere tierschutzgerecht senken.

Mehr über die Arbeit des Deutschen Tierschutzbundes in der Ukraine lesen Sie im Artikel „10 Jahre Tierschutzzentrum Odessa“ von DU UND DAS TIER.

(Foto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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