Luchs in Freiheit

In der Oberpfalz streift er nun zum Jubel vieler Artenschützer wieder durch die Wälder – der Luchs. Damit ist in Bayern erstmals seit Jahrzehnten ein Luchs in die freie Wildbahn, den Steinwald in der Oberpfalz, entlassen worden. Das Tier war zunächst im Dezember 2015 als verwaistes Jungtier eingefangen und anschließend in einem Tierpark aufgepäppelt worden.

Luchs hat viele Feinde

Nach wie vor gibt es leider viele Stimmen, die gegen eine ansteigende Luchspopulation in den bayerischen Wäldern sind – in erster Linie die Jäger. Bisher ist der Bayerische Wald die einzige Region im Freistaat, in der Luchse frei umherstreifen. Sie stammen von einigen Raubkatzen ab, die dort Anfang der Siebziger- und Achtzigerjahre ausgewildert worden waren. Die Jäger begründen ihre Abneigung damit, dass die Luchse unter anderem die Rehe jagen würden. Im Grunde sehen sie in dem Wildtier eine Konkurrenz.

Luchse sind scheu und ungefährlich

Weit verbreitet ist auch immer noch die Angst, mit denen Menschen dem Luchs begegnen. Die Tiere stellen aber für den Menschen keine Gefahr da und flüchten eher vor ihm als dass sie es darauf anlegen, ihm zu begegnen. Da es sich bei dem freigelassenen Luchs um ein Weibchen handelt, ist nun die Hoffnung groß, dass das Tier bald auf ein Männchen trifft. Denn schon ein einzelnes Pärchen kann den Kern einer neuen Population bilden.

Der Mensch muss akzeptieren, dass auch wildlebende Tiere in unseren Wäldern und manchmal auch Städten eine Daseinsberechtigung haben. Sie stellen keine Bedrohung sondern eine Bereicherung der Artenvielfalt dar.

(Foto: Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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