Löwe in Leipziger Zoo erschossen

Heute Morgen sind zwei Löwen aus ihrem Gehege im Leipziger Zoo ausgebrochen. Warum die Tiere ihr Gehege verlassen konnten, ist bisher unklar. Die beiden Löwen Majo und Motshegetsi leben erst seit August in Leipzig – jetzt ist einer der beiden tot. Er wurde auf seiner „Flucht“ erschossen. Angaben des Zoos zufolge sei der Versuch, das Tier zu betäuben, gescheitert. Der andere Löwe kehrte selbstständig und unversehrt ins Gehege zurück.

Planungsfehler und menschliches Versagen

Immer wieder führen Planungsfehler oder menschliches Versagen dazu, dass Zootiere ausbrechen. Der heutige Vorfall in Leipzig ist nicht der erste. Alleine in den letzten vier Jahren gab es in Deutschland mindestens acht Vorfälle, bei denen Großkatzen aus ihren Zoogehegen ausgebrochen sind. Erst Anfang September entkam ein Schneeleopard aus seinem Gehege im Zoo Wuppertal, weil eine Tür nicht ordnungsgemäß verschlossen war. Zum Glück konnten Zoomitarbeiter das Tier betäuben und wieder zurückbringen.

Der Deutsche Tierschutzbund lehnt die Haltung von Tieren in zoologischen Einrichtungen nicht generell ab. Löwen und andere Großkatzen gehören jedoch zu den „exotischen“ Tierarten mit großem Schauwert, deren artgerechte Unterbringung außerordentlich aufwendig und schwierig ist. Wenn die Tiere schon in Gefangenschaft leben müssen, müssen die jeweiligen Einrichtungen auch die notwendigen Vorkehrungen treffen, um jegliche Verletzungs- und Ausbruchsgefahr auszuschließen – zum Schutz der Tiere und der Besucher.

Trauriger Tod eines Löwen

Der Deutsche Tierschutzbund bedauert den Tod des Löwen in Leipzig. Dieser Vorfall ist Anlass genug, nicht nur die Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch die Tierhaltung im Zoo generell in Frage zu stellen. Der Zoo Leipzig muss nun dringend aufklären, wieso die Löwen ausbrechen konnten und seine Sicherheitsvorkehrungen auf den Prüfstand stellen. Ein solches Ereignis darf sich nicht wiederholen.

Erfahren Sie mehr über die Haltung von Tieren in Zoos auf der Themenseite des Deutschen Tierschutzbundes.

(Symbolfoto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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