Letzter Laubfrosch seiner Art verstorben

Seit 2005 lebte „Toughie“, ein Laubfrosch der Art Ecnomiohyla rabborum, im botanischen Garten der US-Stadt Atlanta. Jetzt ist er im Alter von etwa zwölf Jahren verstorben – als letzter seiner Art.

Amphibien sind weltweit bedroht

US-amerikanische Wissenschaftler hatten den Laubfrosch 2005 im Regenwald von Zentralpanama in der Hoffnung eingefangen, die Art so vor dem Aussterben zu retten. Die Amphibien in der Region waren zu jener Zeit von Chytridiomykose, einer Hautpilzerkrankung, bedroht. Die Krankheit führt nach nur wenigen Tagen zum Tod der Tiere und löscht ganze Populationen aus. Experten zufolge sind weltweit bis zu 50 Prozent aller Amphibienarten durch diese Erkrankung bedroht. Zusätzlich trägt die Abholzung der Regenwälder zum Aussterben zahlreicher Amphibien bei.

Wissenschaftler konnten die Art nicht retten

Vergeblich versuchten Wissenschaftler, die Laubfrosch-Art zu retten. 2009 gelang ihnen eine zunächst vermeintlich erfolgreiche Nachzucht: Aus dem befruchteten Laich des letzten lebenden Weibchens schlüpften Kaulquappen. Diese starben jedoch nach nur kurzer Zeit. Das zweitletzte Männchen starb 2012. Durch den Tod von Toughie bleibt der Menschheit jetzt wohl nur noch die DNA der Art. Der botanische Garten von Atlanta hat diese konserviert. In freier Wildbahn gelten die Laubfrösche schon seit Jahren als ausgestorben.

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