Kröten wandern wieder

Der Frühling hat lange auf sich warten lassen und damit auch die nächtliche Krötenwanderung. Da die Nächte bisher viel zu kalt waren, hatten es die Tiere vorgezogen, abzuwarten. Amphibien können ihre Körpertemperatur nicht selber regeln und sind daher von den Außentemperaturen abhängig. Für Kröten ist eine Außentemperatur ab fünf Grad Celsius ideal. Laut Deutschem Wetterdienst stehen ihnen nun optimale klimatische Bedingungen bevor, denn zumindest in den Flusstälern und Niederungen soll es ab Karfreitag nicht zu windig werden und regnen.

Der größte Teil der wandernden Amphibien besteht aus Erdkröten. Ihre innere Uhr sagt ihnen, dass sie sich nun fortpflanzen müssen. Daher beginnt nun ab den Dämmerungsstunden ihre Wanderung zu den Laichgewässern.

Todeszone Landstraße

Auf ihrem Weg zu den Laichgewässern müssen Kröten oftmals Straßen überwinden – unzählige sterben auf diesem Weg. Der Deutsche Tierschutzbund bittet Auto- und Motorradfahrer auf Hinweisschilder zu achten und vor allem in der Dämmerung und nachts auf Strecken mit Amphibienwanderungen nicht schneller als Tempo 30 zu fahren. Denn auch wenn die Tiere nicht direkt überfahren werden, kann sie der Strömungsdruck der Fahrzeuge töten.

Ehrenamtliche Helfer tragen Kröten über die Straße

Hunderttausende Amphibien verdanken ihr Weiterleben und die Chance, für Nachwuchs zu sorgen, den ehrenamtlichen Tierfreunden, die Fangzäune aufstellen, die Tiere einsammeln und sie über die Straße bringen. Dieser Einsatz ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz und auch um ökologische Systeme aufrecht zu erhalten, denn Amphibien haben einen wichtigen Platz in verschiedensten Nahrungsnetzen. Das immer dichter werdende Straßennetz wird vielen wandernden Tieren zum Verhängnis. An dem Osterwochenende werden die Tierfreunde daher wieder viel zu tun haben.

Tipps für den Krötenschutz

Damit möglichst viele Kröten, Frösche und Molche für Nachwuchs sorgen können, ist aktive Hilfe gefragt und die kann jeder leisten. Interessierte können sich beispielsweise beim örtlichen Tierschutzverein melden, um beim Errichten von Krötenzäunen und der Kontrolle von Zäunen und Auffangeimern zu helfen. Gartenbesitzer können Amphibien Schutzquartiere durch Komposthaufen, Steinhügel und Altholzhaufen bieten. Ein kleiner Tümpel im Garten bietet den Tieren Laichmöglichkeiten. Tierfreunde sollten Keller und Kellerschächte mit einem Schutzgitter abdichten oder sie regelmäßig auf gefangene Amphibien kontrollieren.

Weitere Informationen finden Sie hier

(Foto: Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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