Hessische Gemeinde schafft Pferdesteuer ab

Immer wieder beraten verschiedene Kommunen in mehreren Bundesländern darüber, eine kommunale Aufwandsteuer für die Haltung von Pferden einzuführen. Als erste Gemeinde in Hessen hat Weißenborn die umstrittene Pferdesteuer nun wieder abgeschafft.

Anfang 2014 hat Weißenborn eine entsprechende Satzung beschlossen, die Abgabe der Pferdesteuer allerdings noch nicht eingezogen. In einer Versammlung einigten sich die Gemeindevertreter nun darauf, die Pferdesteuer nicht zu erheben. In der Begründung heißt es, dass Pferde einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege leisten und die Pferdesteuer zudem dem Tierschutz entgegensteht.

Mehr als 220 Gemeinden haben die Pferdesteuer bislang in Betracht gezogen. Umgesetzt haben sie bislang aber nur einige: die hessischen Gemeinden Bad Sooden-Allendorf, Kirchheim und Schlangenbad. In Bad Sooden-Allendorf beläuft sich die Steuer pro Jahr pro Pferd auf 200 Euro, in Kirchheim auf 90 Euro. Die Pferdehalter in Schlangenbad müssen sogar 300 Euro zahlen.

Pferdesteuer überschreitet finanzielle Grenze

Der Deutsche Tierschutzbund spricht sich strikt gegen die Pferdesteuer aus. Aus Tierschutzsicht wäre die Besteuerung einer Tierhaltung nur vertretbar, wenn die Erlöse den Tieren oder den Tierhaltern selbst zugutekäme. Solange eine Steuer nur den kommunalen Haushalt aufbessern soll, ist sie abzulehnen. Zudem belastet die Pferdesteuer die Halter zusätzlich, sodass die finanzielle Grenze vieler überschritten wird.

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