Haustierregister bringt Hund zum Herrchen

Ein Monat ist eine lange Zeit. Da kann viel passieren. Leider passierte aber gar nichts. Jagdterrier Astor blieb verschwunden. Bei einem Spaziergang in seinem Jagdrevier mit Herrchen Florian Rohde aus Krassow bei Wismar entwischte der Hund. „Er hatte wohl Wildschweine aufgestöbert“, vermutet sein Besitzer. Zu dem Zeitpunkt war er zusammen mit zwei Hunden im Wald unterwegs – drei Kilometer von dem Zuhause entfernt.

Beide Hunde hatten scheinbar die Spur der Wildschweine aufgenommen. „Nach 45 Minuten kam der Ältere zurück, der Kleine blieb verschwunden. Wir haben dann noch eine Stunde gewartet und als er immer noch nicht zurückkam, eine Jacke von mir auf den Boden gelegt. Dann sind wir gegangen“, erzählt  Rohde. Jede Stunde sei er dann wieder zu der Stelle, an der der Hund stiften gegangen war, zurückgekehrt. Vergeblich. „Danach habe ich sämtlichen Jägern und Landwirten in der Umgebung Bescheid gegeben, Suchplakate aufgehängt und beim Deutschen Haustierregister eine Vermisstenmeldung aufgegeben. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht gehabt.“ So ging er davon aus, dass der sechs Monate alte Astor in einen Dachs- oder Fuchsbau geraten war. „Da die Dachse zu der Zeit Junge hatten und dann auf Eindringlinge eher aggressiv reagieren, ging ich vom Schlimmsten aus.“

Der erlösende Anruf kommt nach viereinhalb Monaten

Insgesamt vergingen viereinhalb Monate bis der entscheidende Anruf kam: „Ich konnte es gar nicht glauben, als die Mitarbeiterin des Deutschen Haustierregisters anrief und sagte, dass in der Tierklinik Rostock mein Hund abgegeben worden sein soll. Ich habe sofort alle Termine des Tages abgesagt und bin dorthin gefahren und tatsächlich – es war Astor!“ Die Wiedersehensfreue war riesig. Er hat zwar gehumpelt und ein bisschen abgenommen, aber er lebte. Und sehr ungepflegt sah er auch nicht aus. Rohde vermutet, dass er von jemandem zwischenzeitlich aufgenommen worden war. „Rostock ist 50 Kilometer von unserem Zuhause entfernt. Rein theoretisch hätte er zwar die Distanz zu Fuß in viereinhalb Monaten zurücklegen können, aber da sind so viele Autobahnen und Zäune. Da hätte er doch viel zu leicht überfahren werden können. Es ist wie ein kleines Wunder“.

Dieses kleine Wunder zeigt, wie wichtig es ist, seinen Hund beim Deutschen Haustierregister registrieren zu lassen. Denn nur so kann das Tier anhand des implantierten Mikrochips oder der dazugehörigen Plakette, die Besitzer am Halsband des Tieres befestigen sollten, seinem Besitzer zugeordnet werden.

Weitere Informationen zum Deutschen Haustierregister unter www.registrier-dein-tier.de

(Foto: © Florian Rohde)

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