Fragwürdiger Handel und Schmuggel mit Exoten

Letztes Wochenende hat der Zoll in einem Hotelzimmer in Hamm, einen Tag vor Beginn der Reptilienbörse Terraristika, 130 seltene und vom Aussterben bedrohte Amphibien und Reptilien beschlagnahmt. Tierhändler hatten die Exoten im Wert von etwa 30.000 Euro aus der Ukraine nach Deutschland geschmuggelt. Anscheinend wollten sie die Exoten auf der Terraristika unter der Ladentheke verkaufen. Die Schmuggler hatten im Vorfeld der Messe spezielle Angebots-Newsletter an potentielle Kunden verschickt.

Einfach weggeworfen

Am gleichen Wochenende hatte ein Rentner mehrere Pakete mit toten Schlangen und Echsen gefunden, die in Hamm einen Kanal herunterschwammen. Auch hier ist ein Zusammenhang zur Reptilienbörse sehr wahrscheinlich. Vermutlich hat ein Händler die Exoten zuvor einfliegen lassen. Die Tiere haben diesen Transport nicht überlebt. Selbst wenn hier verstärkte Zollkontrollen und verlängerte Abfertigungszeiten am Flughafen die Gründe für das Versterben der Exoten gewesen sind, hätte das bei einem verantwortungsvollerem Umgang mit den Tieren verhindert werden können.

Jedes Jahr werden hunderttausende Reptilien nach Deutschland importiert, darunter viele Wildfänge. Sowohl beim Fang, als auch bei der Zwischenlagerung und bei den Transporten kommt es immer wieder zu überflüssigen Todesfällen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

Comments are closed.