Europa: Weniger Tierversuche für Impfstoffe

Durch den jahrelangen und hartnäckigen Einsatz des Deutschen Tierschutzbundes und seiner europäischen Partnerorganisationen ist es gelungen, Europa einen weiteren Schritt in Richtung moderner, tierversuchsfreier Forschung zu führen. Ab 2017 dürfen Hersteller in der EU viele Impfstoffe für Tiere anhand tierversuchsfreier Methoden prüfen, anstatt sie in grausamen Tierversuchen zu testen.

Weniger Leid für die Tiere

Im Europäischen Arzneibuch ist festgeschrieben, auf welche Weise Impfstoffe zu prüfen sind. So sind dort, zum Beispiel für die Sicherheitsprüfung von Impfstoffen, mehrere Tests in Tierversuchen vorgeschrieben, die bei jedem Produktionslauf erneut durchgeführt werden müssen. Die Tiere leiden in diesen Versuchen erheblich. Ab 2017 bekommen die Hersteller nun die Möglichkeit, auf viele dieser grausamen Tierversuche zu verzichten. Zusätzlich sind sie dazu aufgefordert, neue tierversuchsfreie Methoden für die Prüfungen zu entwickeln, für die es bis jetzt noch keine Alternativen zum Tierversuch gibt. Diese Entscheidung kann hierdurch einer enormen Anzahl von Tieren Leid ersparen.

Für eine tierversuchsfreie Forschung

Tierversuche sind ethisch abzulehnen. Es ist nicht zu rechtfertigen, einem Lebewesen, das in vergleichbarer Weise wie der Mensch schmerzempfindlich und leidensfähig ist, so etwas anzutun. Es gibt schon heute eine riesige Bandbreite verfügbarer Alternativmethoden, die spezifische Fragestellungen präzise beantworten. Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich auch weiterhin für mehr Tierschutz in Europa ein. Tierversuchsfreien Test- und Forschungsmethoden gehört die Zukunft.

Erfahren Sie mehr über die Alternativmethoden zum Tierversuch auf der Themenseite des Deutschen Tierschutzbundes. Wie es um die Tierversuchspraxis in Deutschland steht, lesen Sie im Titelthema „Gequält und weggeworfen“ von DU UND DAS TIER.

(Foto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

Comments are closed.