Eisbär-Nachwuchs im Bremerhavener Zoo

Die im Bremerhavener Zoo lebende Eisbärin Valeska hat erneut Nachwuchs bekommen. Der Deutsche Tierschutzbund und der Bremer Tierschutzverein hoffen, dass das Eisbärjunge gesund und munter ist. Gleichzeitig kritisiert der Verband die Zuchtpraxis des Zoos und die Pläne, aus dem Eisbärnachwuchs den nächsten „Star“ machen zu wollen. Wieder stehen Marketing und Eintrittsgelder über dem Tierwohl.

Eisbären als Marketinginstrumente

Die Zoos brauchen Publikumslieblinge und degradieren die Tiere zu Marketinginstrumenten. Die Todesfälle in Deutschen Zoos belegen das Missmanagement in Sachen Eisbärzucht: Von den seit 2005 in Deutschland geborenen 24 Jungtieren haben zunächst nur neun überlebt. Zwei davon – Knut und Flocke – mussten mit der Flasche aufgezogen werden. Knut starb noch im Jugendalter.

Die Zuchtprogramme in Zoos greifen zwangsläufig nur auf einen kleinen Genpool zurück und fördern damit die Inzucht. Diese kann unter anderem Erbkrankheiten und eine erhöhte Sterblichkeit der Jungtiere steigern. Außerdem entsprechen die Gehege in Gefangenschaft und die hiesigen klimatischen Bedingungen in keiner Weise den natürlichen Lebensräumen der Tiere. Zoos erfüllen nicht einmal die Grundbedürfnisse der Eisbären.

Der Deutsche Tierschutzbund fordert das Ende der Haltung von Eisbären und den sofortigen Stopp der Nachzucht in Zoogefangenschaft.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

(Symbolfoto Eisbär im Zoo: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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