Ebay muss Tierhandel unterbinden

Ebay Kleinanzeigen ist das größte Online-Anzeigenportal Deutschlands. Neben Kleiderschränken, Autos, Häusern und Kleidung boomt dort auch der Handel mit Tieren. In der Kategorie „Haustiere“ sind etwa 500.000 Anzeigen geschaltet. Neben unterschiedlicher Art von Zubehör bieten Verkäufer dort lebende Tiere zum Kauf an. Woher diese Tiere stammen, ob sie gesund sind oder in welche Hände sie durch den Verkauf im Internet gelangen – dafür gibt es keinerlei Regelungen.

Internethandel fördert Tierqual

Wenn der Profit im Mittelpunkt steht, bleiben die Tiere oft auf der Strecke. So bietet der – oft anonyme – Internethandel nicht nur illegalen Welpenhändlern eine große Plattform. Immer wieder bieten Verkäufer auch Hunde mit kupierten Schwänzen und Ohren oder Qualzuchten an. Bei den angebotenen Exoten handelt es sich oft um besonders geschützte Arten, die im Vorhinein illegal nach Deutschland transportiert wurden.

Neben dem Verkauf von lebenden Tieren ist auch das Angebot von tierschutzwidrigem Zubehör wie Halsbändern, Käfigen oder Aquarien höchst problematisch. Zusätzlich können Käufer auf ebay Kleinanzeigen Kleidungsstücke mit echtem Pelz erwerben – hinter dieser Mode steckt erhebliche Tierqual. Auch ominöse Hundetrainer bieten auf dem Online-Anzeigenportal ihre Arbeit an – und das ohne jeglichen Beweis ihrer Fähigkeiten.

Klare Regelungen nötig

Der Deutsche Tierschutzbund fordert Ebay und vergleichbare Portale im Internet dazu auf, den Handel mit lebenden Tieren einzustellen. Die Verbraucher ruft der Verband dazu auf, die fragwürdigen Angebote zu meiden. Zusätzlich fordern die Tierschützer ein Heimtiergesetz, das klar regelt, wer welches Tier wie halten darf.

(Symbolfoto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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