Basel: Störche überwintern mitten in der Stadt

Die Bewohner im schweizerischen Basel konnten am Anfang kaum glauben, wer da so alles in ihrem Stadtpark wohnt. Neben Amseln, Finken und Meisen haben sich gut ein Dutzend Weißstörche im Schützenmattpark niedergelassen. Vor allem morgens stolzieren die großen Vögel auf der Wiese umher – manchmal ganz nah am Menschen vorbei.

Nicht alle Zugvögel fliegen in den Süden

Als Zugvögel legen Weißstörche normalerweise lange Strecken zurück, um in ihre Winterquartiere in West-, Ost- und Südafrika zu reisen. Die westliche Population zieht dabei meist über Gibraltar hinweg, die Tiere, die weiter östlich leben, über den Bosporus.

Da die Winter in Europa aber immer wieder mild ausfallen, fliegen nicht alle Störche zum Überwintern in den Süden. Mittlerweile bleiben auch in Deutschland vermehrt Störche zurück, die die Wintermonate lieber hier verbringen als ihrem natürlichen Zugverhalten zu folgen. Die kalten Temperaturen machen den Tieren dabei nichts aus. Jedoch ist das Nahrungsangebot auf Wiesen und Feldern mitunter sehr gering. Die Störche inmitten von Basel suchen in der Stadt wahrscheinlich Zuflucht vor Eis und Schnee. Der innerstädtische Park ist viel schneller wieder schneefrei, als die ländlicher gelegenen Wiesen außerhalb. Wenn die Temperaturen bald wieder milder werden, verschwinden die Störche voraussichtlich wieder aus dem Stadtbild.

Gefahren für Zugvögel

Das Überwintern in Europa entspricht eigentlich nicht den ursprünglich arteigenen Verhaltensweisen der Vögel. Ihre Überlebenschancen sind hier aber wahrscheinlich höher, als bei ihrer langen Reise in den Süden. Welchen Gefahren sich Zugvögel auf ihrer Reise aussetzen müssen, erfahren Sie im Artikel „Reise ohne Wiederkehr“ in DU UND DAS TIER.

(Symbolfoto)

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