Australien will tausende Wildpferde töten

Schätzungen zufolge leben in Australien eine Million Wildpferde. Das ist eigentlich eine erfreuliche Nachricht. Doch den australischen Behörden sind die Tiere ein Dorn im Auge: Sie machen die Wildpferde für schwere Umweltschäden verantwortlich. Jetzt hat die Regierung des Bundesstaates New South Wales im Südosten Australiens angekündigt, die Anzahl der Wildpferde drastisch zu reduzieren.

Wildpferde sterben sinnlos und qualvoll

Wenn es nach der Regierung des Bundesstaates New South Wales geht, sollen in 20 Jahren nur noch maximal 600 Wildpferde im Kosciuszko-Nationalpark leben. Die Behörde ist der Ansicht, dass die Tiere die alpine Landschaft zerstören. Da es in dem Nationalpark südwestlich von Sydney derzeit rund 6000 Wildpferde gibt, bedeutet diese politische Entscheidung für tausende Tiere den Tod.

So soll die Regierung unter anderem planen, die „überschüssigen“ Wildpferde zu töten. Seit Jahren gibt es immer wieder Berichte darüber, dass australische Behörden sogenannte „Kontrollaktionen“ durchführen, bei denen Scharfschützen Wildpferde vom Helikopter aus erschießen. Dass dies nicht nachhaltig ist, zeigt sich deutlich. Abgesehen davon, dass die Tiere sinnlos sterben müssen, töten viele Schüsse die Pferde nicht sofort. Zudem stürzen viele Pferde in Panik vor den Helikoptern von Felsen. Unzählige Tiere werden so schwer verletzt und sterben qualvoll.

Tierschutzgerechtes Konzept nötig

Um die Wildpferdebestände tiergerecht zu reduzieren, müssten die Verantwortlichen stattdessen ein Konzept zur Geburtenkontrolle erstellen. Solche Programme brauchen natürlich ihre Zeit, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Aber es sollte doch das mindeste sein, den Pferden diese Zeit zu geben. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Tiere die Versäumnisse der zuständigen Behörden mit ihrem Leben bezahlen müssen.

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