
Die Gästinnen und Gäste bestaunten den wildtierfreundlichen Garten der Akademie für Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes in Neubiberg.
Neubiberg – Rund 300 Personen haben den Tag der offenen Tür der Akademie für Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes in Neubiberg besucht. Die Einrichtung hatte ihre Pforten geöffnet, um Besucher*innen einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit des Verbandes zu geben. Auf dem Programm standen zahlreiche spannende Angebote wie Impulsvorträge, Führungen, eine Podiumsdiskussion sowie abwechslungsreiche Aktivitäten für Kinder. Zum Beispiel führten die Mitarbeiter*innen das Publikum durch das Zellkulturlabor. Dabei erläuterten sie die Möglichkeiten der tierversuchsfreien Forschung und stellten die Arbeit mit Zellkulturen vor. Beim Besuch des wildtierfreundlichen Gartens mit seiner heimischen Pflanzenvielfalt erhielten die Teilnehmer*innen Tipps, wie sie ihren eigenen Garten wildtierfreundlich gestalten können. Zudem präsentierte die Akademie erstmalig eine neue Ausstellung zum Wildtierschutz. Darüber hinaus konnten die Gästinnen und Gäste mit einer Virtual-Reality-Brille wirkungsvoll erleben, wie sich ein Schwein in der industriellen Landwirtschaft fühlen muss. Auch die Vorträge zu den Themen Tierversuche, Zoo und Tierquälerei in den sozialen Medien stießen auf großes Interesse. Neubibergs Bürgermeister Thomas Pardeller und Tierärztin Dr. Tanja Pollmüller, die auf YouTube als Doc Polly über die Haltung von Kleintieren aufklärt, waren ebenfalls von der Arbeit der Einrichtung beeindruckt. „Es ist großartig, wie viele Menschen vorbeigekommen sind“, sagt Dr. Esther Müller, Leiterin der Akademie für Tierschutz. „Besonders erfreulich ist, dass wir Erwachsene und Kinder mit unserem Programm und in zahlreichen Gesprächen für den Tierschutz sensibilisieren konnten.“
Berlin – Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, hat das Parlamentarische Frühstück der Tierschutzorganisation Vier Pfoten in Berlin für den politischen Austausch genutzt. Gemeinsam mit anderen Tierschützer* innen sprach er mit Politiker* innen über die Situation in der Tierschutzpolitik. Der Austausch auf dem Event verdeutlichte, wie wichtig der Zusammenhalt im Tierschutz ist.
Musical CATS unterstützt KatzenschutzKöln – Das weltberühmte Erfolgs-Musical CATS hat am Weltkatzentag die Kampagne „Jedes Katzenleben zählt“ des Deutschen Tierschutzbundes unterstützt und gemeinsam mit dem Verband ein starkes Zeichen für den Schutz von Straßenkatzen gesetzt. Dafür trafen sich Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, und Lea Kaub, Sprecherin des Musicalproduzenten ATG Entertainment, in der Kölner Philharmonie. Mit dabei waren die CATS-Charaktere Rum Tum Tugger, Jemima und Bill Bailey in ihren bezaubernden Kostümen. Sie machten auf das oft übersehene Leid der Millionen Straßenkatzen in Deutschland aufmerksam. Ein Infostand in der Philharmonie brachte den Musical-Besucher*innen näher, dass jede Katze – ob auf der Bühne oder auf der Straße – Respekt und Fürsorge verdient. Die Aktion rückte das Thema Straßenkatzen eindrucksvoll ins Rampenlicht.

Rietberg – Um Menschen mit psychischen Erkrankungen zu helfen, kooperiert der Verein „Achtung für Tiere“, der dem Deutschen Tierschutzbund angehört, mit dem „Gemeinnützigen Verein für Rehabilitation“. Dieser unterstützt psychisch Erkrankte, ihren Alltag eigenverantwortlich zu gestalten. Monatlich helfen die Klient*innen auf dem Lebenshof des Tierschutzvereins mit, gerettete Tiere zu pflegen und zu versorgen.

Bonn/Nordhausen – Mit auffälligen Katzenkostümen hat der dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossene Verein Tierschutz Nordhausen beim Sommerfest anlässlich seines 35-jährigen Jubiläums erfolgreich auf das Schicksal der Millionen Straßenkatzen und seine Arbeit aufmerksam gemacht. An einem Infostand in der Stadt möchte der Verein auch in Zukunft über Kastrationsprojekte aufklären. Kurz zuvor hatten Mitarbeiter*innen der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Tierschutzbundes in den Kostümen am Bonner Firmenlauf teilgenommen und den ersten Platz des Kostümwettbewerbs belegt. Die Tierschützer*innen klärten viele Mitläufer*innen und Pressevertreter*innen über das verborgene Leid auf (siehe auch Seite 21).
Hamburg – Das tierschutzwidrige „Seejagdrennen“ über 3.600 Meter sollte nach 2019 erstmalig wieder Teil des Deutschen Galopp-Derbys in der Hansestadt sein. Der Hamburger Tierschutzverein von 1841, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, protestierte dagegen – mit Erfolg. Das Veterinäramt machte dem Veranstalter Auflagen, die dieser nicht erfüllen konnte. Bei dem Rennen müssen Pferde mit ihren Jockeys nach einem Drittel der Strecke den See im Innenraum der Horner Rennbahn durchschwimmen. Das Seejagdrennen wurde damals als Programmpunkt gestrichen, da es zu Unfällen und dem Tod eines Pferdes kam.

Altrich – Nadine Leisch (Foto r.) hat für ihr Engagement als Tierschutzlehrerin im Eifeltierheim Altrich, das dem Deutschen Tierschutzbund angehört, den Tierschutzpreis des Landes Rheinland- Pfalz erhalten. Ihre Aktionen für Kinder und Jugendliche umfassen etwa das Aufstellen von Lebendfallen für Straßenkatzen und Workshops zum artgerechten Umgang mit Haustieren. 2022 schloss sie die Tierschutzlehrer-Weiterbildung beim Deutschen Tierschutzbund ab.

Reutlingen – Der Tierschutzverein Reutlingen und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, hat sein 70-jähriges Jubiläum mit über 1.000 Besucher*innen im Tierheim gefeiert. Die Vorsitzende Christl Nossek-Lausecker schilderte aktuelle Herausforderungen wie notwendige Sanierungen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, forderte eine verbindliche lokale Kastrationspflicht für Katzen, um das Leid der Straßenkatzen zu reduzieren.
München – Immer mehr Tiere, die im Tierheim München landen, sind krank oder verhaltensauffällig. Das hat der Tierschutzverein München, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, auf seiner jährlichen Bilanz-Pressekonferenz mitgeteilt. Dies mindere ihre Chancen auf eine Vermittlung. Vor allem bei Hunden beobachtet das Tierheim Angststörungen, Aggressionsverhalten und fehlende Sozialisierung. Der Pflegeaufwand sei insgesamt gestiegen. Zudem gab es im vergangenen Jahr weniger Adoptionsanfragen.

Bremen – Der Deutsche Tierschutzbund trauert um Dr. Manfred Liebsch, früherer stellvertretender Leiter der Nationalen Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatzmethoden zum Tierversuch (ZEBET) am Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin und leidenschaftlicher Kämpfer für den Tierschutz und den Ersatz von Tierversuchen. Nach langer Krankheit verstarb er am 28. Mai im Alter von 77 Jahren. Liebsch gehörte jahrelang zum Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung set und setzte sich dort für die Auswahl von förderwürdigen tierversuchsfreien Projekten ein. Außerdem trug er maßgeblich dazu bei, dass diverse Ersatzmethoden in der EU und bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) anerkannt wurden. Damit legte er einen Grundstein für das EU-weite Tierversuchsverbot für Kosmetik. „Mit seiner fachlichen Expertise im Bereich der vitro- basierten Toxizitätstests, seinem unnachahmlichen Humor sowie seiner Menschlichkeit hat er die tierversuchsfreie Forschung nachhaltig geprägt. Auch wenn wir ihn als Person sehr vermissen werden, sein Wirken bleibt unvergessen“, sagt Kristina Wagner, Leiterin der Abteilung für Tierversuchsfreie Wissenschaft beim Deutschen Tierschutzbund.

Wiesenfelden – Der Deutsche Tierschutzbund trauert um Hubert Weinzierl, ehemaliger Präsident des Deutschen Naturschutzrings und früherer Vorsitzender des Bund Naturschutz. Der Forstwissenschaftler starb am 16. Juni im Alter von 89 Jahren. Er war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen Natur- und Klimaschutzbewegung. Zu seinen Erfolgen zählt die Mitbegründung des Nationalparks Bayerischer Wald. „Er hat die Tierschutzthemen stets mitgedacht und war für uns ein geschätzter Gesprächspartner. Sein außergewöhnliches Engagement für die Wildnis und ihre tierischen Bewohner wird uns in bester Erinnerung bleiben“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Düren – Der Tierschutzverein für den Kreis Düren, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, hat pünktlich zum 60-jährigen Bestehen seines Tierheims das Jülicher Katzenhaus eingeweiht. Den Namen trägt es, weil der Neubau dank der finanziellen Rücklage des ehemaligen Jülicher Tierschutzvereins überhaupt möglich war. Auch der Deutsche Tierschutzbund, dessen Präsident Thomas Schröder an der Feier teilnahm, hat den Bau bezuschusst. Das Haus mit fünf Räumen und Außengehegen hat Platz für rund 30 Katzen.